Online-Angebote meist nicht so günstig
Auch wenn die Angebote verlockend klingen und die TV-Spots versprechen, das jeweilige Portal fände den billigsten Flug, muss es tatsächlich nicht auch der billigste sein, der dann am Ende als Angebot auf der Seite steht. Nach einer Untersuchung der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)“ ist weder der Marktführer „ fluege.de“ noch das Online-reiseportal Opodo oder die Suchmaschine „Swoodoo“, die den absolut günstigsten Preis finden. Oft schlagen am Ende noch Servicegebühren zu Buche oder der Kunde wird zum Abschluss von Reiserücktrittsversicherungen gedrängt, bemängelt das Blatt.
Ähnliche Erfahrungen machte auch Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ), der schon in mehreren Studien die Qualität der Flugportale getestet hat. Er fand heraus, dass unter 20 getesteten Portalen keines dabei war, bei dem ausnahmslos alle Flugreisen auch tatsächlich zu dem günstigsten Preis zu buchen waren, unter dem sie zunächst angezeigt wurden.
Hintergrund ist, das die Portale zwar Kooperationen mit den Fluggesellschaften vereinbart haben und mit deren Buchungssystem direkt in Kontakt stehen- allerdings können sie ihren Kunden nur bestimmte Buchungsklassen anbieten. Das bedeutet: Auf Sonderangebote der Fluggesellschaften haben die Portale oft keinen Zugriff.
Besser gelingt dies zwar in der Regel Anbietern wie Swoodoo oder Checkfelix: Anders als bei Opodo und Unister bucht der Kunde die Tickets bei ihnen nicht über die Internetseite des Portals, sondern wird dafür zur Seite der Fluggesellschaft weitergeleitet. Um das beste Angebot herauszufiltern, kommt hierbei ein sogenannter „Crawler“ ins Spiel. Hinter dem englischen Fachbegriff verbirgt sich ein mathematischer Algorithmus, der das Internet nach Flugpreisen durchforstet. Doch auch dieses Verfahren hat Schwächen. Die neuesten Sonderangebote werden oft nicht angezeigt, da die Seiten vom Crawler nur einmal täglich gecheckt werden.
Fluege.de und Opodo nehmen dann auch noch Servicegebühren, Opodo ein Ticketentgelt, das jeweils erst ganz am Ende der Buchung angezeigt wird. Der Flug kostet dann letztendlich 290 € statt der zunächst angezeigten 280 €. Auch dicke Warnhinweise, doch sicherheitshalber eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen, die mit drastischen Beispielen untermauert werden, erhöhen nach der FAZ nicht das Vertrauen in die Portale.
Quelle: FAZ
Share on Facebook