Wenn der Supersparpreis teurer wird als die Premium-Economy

ADAC vergleicht Flugpreise und Kosten für Zusatzleistungen
Da glaubt man, ein tolles Schnäppchen für den Flieger in den Urlaub gemacht zu haben und schon stellt sich heraus, dass der Supersparpreis völlig „nackt“ daherkommt: Für Gepäck, Sitzplatzreservierung, Handgepäck muss noch einmal extra bezahlt werden.
Der Allgemeine Deutsche Automobilclub ADAC hat bei seinem Flugnebenkostenvergleich 2019 diejenigen Airlines ausgewählt, die in der Urlaubszeit am häufigsten genutzten deutschen Flughäfen zu den beliebtesten fliegen. Dabei wurden nur Direktflüge, die nicht länger als 3 Stunden dauern , miteinander verglichen.
Das interessanteste Ergebnis: Bei 4 der 12 untersuchten Fälle lag der nächsthöhere Tarif sogar günstiger als der preiswerteste Tarif plus Zusatzkosten. In jeder Kostenkategorie gab es erhebliche Preisunterschiede, bei den billigsten Angeboten musste man weitere 33 Prozent für die notwendigen Zusätze wie Gepäck investieren. Wer mit Kindern reist, sollte auch hier vorab die Fluggesellschaften miteinander vergleichen: Babys kosteten bis zu einem Drittel des Erwachsenenpreises, durchschnittlich 17 Prozent, bei einem fünfjährigen Kind war bei zwei Dritteln der Fluggesellschaften der Erwachsenenpreis fällig, bei einem Drittel ca. 80 Prozent davon. Manche Fluggesellschaften bieten aber auch Familientarife an.
Der Vergleich zeigte auch, dass es die günstigste Sitzplatzreservierung bei Vueling, Ryanair und Laudamotion mit 4 Euro gibt, die Condor mit knapp 13 Euro am meisten dafür nimmt.
Gepäck, als Mustergewicht wurden 20 Kilo veranschlagt, konnte nur bei Sunexpress kostenlos mitgenommen werden, Easyjet nimmt dafür knapp 35 Euro. Hatte man das Gepäck nicht online bereits gebucht, wurde es am Eincheck-Schalter deutlich teurer.
Sperrgepäck, die Tester nahmen ein Surfbrett mit auf den Weg,musste zum Teil sehr aufwändig telefonisch angemeldet werden. Die Kosten lagen dabei zwischen 40 Euro bei Sunexpress und Pegasus bis 80 Euro bei der Lufthansa.
Die Regelungen für Handgepäck unterschieden sich ebenfalls erheblich. Bei Tuifly und Condor durfte es maximal 6 Kilo wiegen, bei Aegean, Pegasus, Sunexpress, Lufthansa und Eurowings 8, bei Vueling und Norwegian 10. Manche Airlines arbeiten ohne Gewichtsangaben und legen die Größe fest. Dabei setzen Easyjet und Ryanair/Laudamotion nur 40 x 20 x 25 Zentimeter an, damit nur halb so lang wie alle anderen Airlines. Ein weiteres, bis zu 10 Kilo schweres Gepäckstück mit an Bord zu nehmen, kostete hier 10 Euro.

Quelle: ADAC

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