Handys kommunizieren auch, wenn sie nicht benutzt werden
Wer hätte das gedacht: Die bei Kindern so beliebte App „Talking Tom“, bei der einer Katze etwas erzählt wird, was diese dann in einer komischen Stimme nacherzählt, birgt wundersame Eigenschaften. Die App informiert eine Firma mit Sitz in der Ukraine auch dann über den genauen Standort des Handy-Besitzers, wenn dieser die App gar nicht benutzt.
Entdeckt hat das der englische Fernsehsender „Channel 4“ bei einem Experiment, bei dem untersucht wurde, ob und mit wem unsere Handys so kommunizieren, wenn wir selbst keine Ahnung darüber haben. Bei dem Versuch wurde ein Smartphone und ein Notebook mit den wichtigsten Daten einer fiktiven Person gefüttert und anschliessend mit den meist gebräuchlichsten Apps sowie mit Facebook und Twitter vernetzt.
Danach wurden die Aktivitäten beider Geräte gemessen und das Ergebnis schockiert: In 350.000 Fällen mit insgesamt 315 Computer-Servern weltweit kommunizierten Laptop und Smartphone innerhalb von nur 24 Stunden. Sogar als das Handy für 45 Minuten überhaupt nicht berührt wurde, war es äußerst aktiv und kontaktierte mehr als 30.000 Mal insgesamt 76 Server.
Zwar hat das auch Vorteile für den Nutzer, um zum Beispiel die neuesten WhatsApp-Nachrichten abzurufen oder News zu aktualisieren, kritisch wird es aber, wenn die IMEI-Nummer, durch die jedes Handy und ihr Besitzer genau identifiziert werden können, zusammen mit einer exakten Standortbestimmung übermittelt werden. Dadurch entstehen Bewegungsprofile, von der nicht nur Werbefirmen profitieren. Sicherheitsexperten raten daher, das Handy auszuschalten, wenn man es nicht benutzt oder aber mindestens den Flugmodus zu aktivieren.
Weitere Informationen unter: https://www.channel4.com
Quelle: channel 4
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