Wie man an Deutschlands Küsten mit dem Andrang umgehen will
Während an portugiesischen Stränden richtige Ampeln vom Startup-Unternehmen “Smart City Sensor” zum Beispiel in Vila Nova de Gaia aufgebaut werden, braucht man in Deutschland dann doch noch eine App dazu: So wird auf der Insel Rügen eine Zählstation bei den Zugängen zu den Stränden aufgebaut, deren Ergebnisse dann über eine App auf dem Handy als Ampelfarbe Rot, Grün oder Gelb umgesetzt wird. Vorteil: Wenn es überfüllt wird, sieht man es schon vor dem Packen der Strandutensilien, Nachteil, wenn man vor der Zählstation steht, muss man erst aufs Handy die App laden und dann aufs Ampelbildchen schauen. Im Strandbad Bionz wird bereits an 60 Strandaufgängen gemessen, mehrere Orte in Ostfriesland, im Wangerland, in Butjadingen und im Raum Cuxhaven sollen bis zum Sommer folgen. In Sankt Peter-Ording kann man mit der Strandampel-App den Andrang am Übergang zwischen Strand und Seebrücke erkennen.
Insgesamt stützt sich das Vorhaben auf Erfahrungen aus Scharbeutz in Schleswig-Holstein, wo es bereits an 20 Stränden Sensoren gibt, an den anderen 20 zählen die Strandkorbvermieter noch ganz analog. Dort erhofft man sich optimale Regelungen durch ein Prognosemodell, das aus den Faktoren Jahreszeit, Wetter, Temperatur, Auslastung der Parkplätze und Strandbelegung den Besucherstrom zu diversen Stränden regeln kann.
Ohne Ampel aber mit App funktionierts auf den ostfriesischen Inseln: So können Termine auf den Inseln bei Restaurants, Geschäften und Freizeiteinrichtungen gebucht und eingecheckt werden.
Auf den nordfriesischen Inseln Amrum, Föhr und Sylt sind zurzeit keine Zugangskontrollen oder Strandampeln an den Stränden geplant. Den Inselverantwortlichen erscheint angesichts der langen Strände und den Erfahrungen ausreichend, den Zugang notfalls durch Einschätzungen des Strandpersonals zu regeln.
Quelle: div
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