Condor entdeckt neue Einnahmequelle
Wer seit der Zeit des Personalmangels an europäischen Flughäfen schon einmal geflogen ist, konnte feststellen, das immer weniger Passagiere Koffer mit auf die Reise nehmen. Das ist nicht nur dem Umstand geschuldet, das an der Gepäckausgabe am Zielflughafen teilweise Stunden vergehen können, bevor man sein Gepäckstück erhält, sondern auch der Preispolitik der Billigairlines wie Ryanair oder Easyjet. Da kann es nämlich vorkommen, das der aufgegebene Koffer teurer kommt als das Flugticket.
Und das führt dann oft im Flugzeug zu unschönen Szenen: Menschen mit überdimensionalen Rucksäcken und Minikoffern versuchen verzweifelt, beides in die engen, längst schon belegten Fächer fürs Handgepäck zu stopfen und sitzen am Ende mit den Füssen auf ihrem „Handgepäck“, das nur noch im Fußraum vor dem Sitz Platz findet.
Ob Gepäck, eine Sitzplatzreservierung oder ein Snack: Fluggäste müssen mittlerweile so gut wie alles extra bezahlen. Und die Airlines sind nach wie vor findig, wenn es darum geht, bei Kunden zusätzlich abzukassieren. Wie „Travelbook“ mitteilt, will sich nun die deutsche Fluggesellschaft Condor auch den Platz im Handgepäck-Fach bezahlen lassen. In der Economy-Class kann zum Preis ab 9,99 Euro bis zu 48 Stunden vor Abflug eine Reservierung eines Handgepäckfachs vorgenommen werden. Beim Online Check-in ist das sogar bis drei Stunden vor Abflug möglich. Die Gepäckfächer an Bord haben dann einen entsprechenden Hinweis. Ausprobiert wird diese zusätzliche Geldeinnahme zunächst ab dem 1. November 2022 auf Langstreckenflügen, die mit einer Condor A330-200 durchgeführt werden.
Quelle: Travelbook
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