Irschenberg Süd
Ohrenbach West
Hermsdorfer Kreuz
ADAC testet Autobahnraststätten
Irgendwann bleibt jeder mal an einer Autobahnraststätte stehen: weil man mal muss, die Müdigkeit kommt oder einfach weil man vergessen hat, anderswo rechtzeitig einen Tankstopp zu machen. Und dann wird’s teuer. Deutschlands Autobahnraststätten sind nach der aktuellen ADAC-Untersuchung alles andere als günstige Einkaufsmöglichkeiten und das galt für nahezu alle der 40 untersuchten. In der Kategorie „Preise“ hieß es für alle: „mangelhaft“. Viele halten einfach knapp 5 Euro für einen kleinen Cappuccino to go oder eine Tüte Chips für knapp 6 Euro fast schon für Straßenräuberei. Auch die Spritpreise kommen mit einem deutlichen Aufschlag zur Tankstelle gleich hinter der nächsten Ausfahrt daher: der Liter Diesel war im Schnitt 36 Cent teurer, der Liter Benzin (Super E10) sogar 42 Cent.
Toiletten und Speisen durchweg ohne Beanstandungen
Aber es gibt auch Positives zu berichten. So ist die Toilettensituation durchweg gut, 75 Prozent der besuchten Anlagen erhielten ein „sehr gut“, die Toiletten waren sauber und in gutem Zustand, Spender für Seife und Papier meistens berührungslos bedienbar. Abzüge gabs bei zwei Anlagen, weil sie keinen barrierefreien Zugang zu den Toiletten bieten konnten. Oft sind auch die speziellen Parkplätze zu weit von den Toilettenanlagen entfernt.
Bei den Speisen ist die Auswahl deutlich vielfältiger geworden, auch wenn Currywurst, Pommes und Schnitzel nicht fehlen dürfen, werden vegetarische Alternativen und Kindermenüs angeboten. Schwachpunkt in mancher Rastanlage sind die Öffnungszeiten, manche sind nur teilweise geöffnet, 10 Prozent wiesen sogar dauerhaft geschlossene Gastronomie auf.
Defizite beim E-Ladesäulen-Ausbau
Auch wenn über 90 Prozent der Raststätten mittlerweile über Schnellladesäulen mit einer Leistung bis 50 kW verfügen, haben nur 50 Prozent auch die Möglichkeit für "High Power Charging", also Laden über 150 kW. Da bleibt dann doch wieder nur ein Zwangsaufenthalt mit teurem Kaffee und Kuchen bevor die Fahrt weitergehen kann.
Auch Camper werden an den Rastanlagen im Stich gelassen. Frischwasser ist genauso wenig aufzunehmen wie Kassetten-Toilette zu entleeren sind.
Das Ranking
Deutschlands schwarze Schafe unter den Autobahnraststätten sind die Rastanlage Grundbergsee Nord an der A1 bei Bremen, die bayerische Rastanlage Frankenhöhe Süd an der A6 bei Aurach und die Rastanlage Hermsdorfer Kreuz West an der A9.
Das sind die besten Raststätten in Deutschland die Rastanlage Ohrenbach West an der A7 bei Rothenburg ob der Tauber, die Rastanlage Irschenberg Süd an der A8 bei Rosenheim und die Rastanlage Lüneburger Heide West an der A7 bei Bispingen.
Autohöfe deutlich günstiger
In einem Preisvergleich zwischen Rastanlagen und Autohöfen hat der Automobilclub Mobil in Deutschland einen Beispiel-Warenkorb zusammengestellt. Danach war der Warenkorb mit Cola, Chips und Bockwurst um 20 Prozent günstiger, wenn er in einem Autohof gekauft wurde. Auch der Diesel war im Schnitt um 20 Prozent günstiger.
Quelle: ADAC
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