Uneffektives Einsteigen bei Flugzeugen
Dieser Artikel sollte vor allem von Managern der Airlines gelesen werden, denn mit etwas Nachdenken kann die Fluggesellschaft Geld sparen und seine Kunden glücklicher machen.
Üblicherweise geht das Boarding so vonstatten, dass zunächst die Passagiere der Ersten Klasse, der Businessklasse und handicaped people oder Familien mit kleinen Kindern zusteigen. So weit, so gut! Danach allerdings beginnt das Füllen der Maschine mit den Passagieren der hinteren Sitzreihen. Klingt logisch, ist es aber nicht! Staus sind vorprogrammiert, da sich einzelne wieder aus ihren Mittelsitzen schälen müssen, weil der nächste den Fensterplatz hat. Ausserdem wollen alle zur gleichen Zeit an die selben Stauraumfächer, was ebenfalls zu Verzögerungen führt.
Ein Experiment einer amerikanischen Fernsehsendung hat ergeben, dass bei dieser Methode fast eine halbe Stunde vergeht, bis jeder Passagier abflugbereit ist. Zeit, die Fluggäste nervt und die Airlines Geld kostet, denn jede Minute am Boden heisst für die Fluggesellschaften weniger Gewinn. Die Hälfte der Zeit liesse sich sparen, wenn die Plätze nicht fest vergeben sind. Doch diese Methode stresst die Passagiere, die gerne einen festen Sitzplatz haben. Auch wer etwas zu spät kommt, kann nur noch auf einen Gangplatz vor der Toilette oder der Küche hoffen.
Die effektivste Methode ist das Boarding von Außen nach Innen. Zunächst werden die Fensterplätze besetzt, dann die Mittelreihe, schließlich die Gangplätze. Nachteil ist allerdings, dass Gruppen beim Einsteigen kurzfristig getrennt werden. Noch effektiver wird diese Methode, wenn zunächst die linke Fensterseite belegt wird, dann die rechte, dann die linken Mittelsitze usw. In einem Test konnte ermittelt werden, dass das ganze Boarding unter 4 Minuten zu bewältigen war, also sechsmal so schnell ablief, als bei der gängigen Methode.
Zwar können Fluggesellschaften dann nicht mehr zusätzliche Gebühren für bevorzugtes Einsteigen kassieren, die Einsparungen von 20 Minuten pro Flug an Bodenzeit dürften diese Verluste aber mehr als wett machen. Vor allem macht es Passagiere zufriedener.
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