Der Flugreisen-Gepäck-Report 2024
2023 gingen 6,92 Gepäckstücke pro 1.000 Passagiere weltweit verloren, kamen verspätet an oder wurden beschädigt. Damit ist der Wert im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen: 2022 sind bei 4,02 Milliarden Passagieren 26 Millionen Gepäckstücke nicht wie geplant angekommen (6,47 Gepäckstücke pro 1.000 Passagiere). Das sind einige der Ergebnisse des Gepäck-Reports des Travel-Tech-Unternehmens AirHelp (https://www.airhelp.de) nach den Daten des IT-Unternehmens SITA sowie Daten einer Plattform für Gepäckverlust.

Das meiste Gepäck geht in Europa verloren
Die SITA-Daten kumulieren Gepäckverluste für drei Regionen: Europa, Asien und Nordamerika. In Europa gehen demnach mit großem Abstand die meisten Gepäckstücke verloren: Insgesamt 10,6 Millionen Gepäckverluste wurden in dieser Region für 2023 erfasst, 2022 waren es sogar 15,7 Millionen. Nordamerika und Asien stehen bei Gepäckverlusten wesentlich besser da.

Luggage Losers, die Plattform für Gepäckverlust, ermittelt unter anderem Flughäfen und Airlines, die am häufigsten Gepäck verlieren. Von allen untersuchten Flughäfen gehen am Flughafen Juárez in Mexiko-City die meisten Gepäckstücke verloren, die Wahrscheinlichkeit beträgt hier 2,1 Prozent. Das sind geschätzt etwa 78.472 Gepäckstücke im Monat. Gleich zwei Londoner Flughäfen landen auf den Plätzen zwei und drei: London City mit 1,62 Prozent und Gatwick bei 1,58 Prozent. Der Flughafen Chhatrapati Shivaji Maharaj in Mumbai verpasst die unrühmliche Top-Drei knapp: Hier geht Gepäck bei einer Wahrscheinlichkeit von 1,52 Prozent verloren. Der Frankfurter Flughafen gehört mit einer Quote von 0,6 ebenfalls zu den Top-Ten der schlechtesten Flughäfen, wenn es um den Gepäckverlust geht. Der Flughafen landet in dem Vergleich auf Platz acht weltweit, in Deutschland ist man einsame Spitze.

Hauptgrund sind Umladefehler
Wieso Gepäck verspätet am Zielort ankommt, hat verschiedene Gründe: 46 Prozent der verspäteten Gepäckstücke im Jahr 2023 wurden bei Transfers falsch umgeladen – Spitzenwert der vergangenen fünf Jahre. 16 Prozent der Gepäckstücke wurden gar nicht erst verladen und sind deshalb mit Verspätung am Zielort angekommen. 14 Prozent der Koffer und Taschen sind aufgrund von Fehlern beim Ticketing, am Gepäckschalter oder aus Sicherheitsgründen zu spät angekommen. Zwei weitere Gründe, wegen der jeweils acht Prozent der Gepäckstücke in 2023 nicht pünktlich angekommen sind: Jeweils acht Prozent sind auf den Flughafenbetrieb, Zoll, Wetter, Platz- oder Gewichtsbeschränkungen sowie auf Fehler beim Verladen der Gepäckstücke im Flughafen zurückzuführen. Darüber hinaus sind jeweils vier Prozent der Koffer aufgrund von Fehlleitungen bei der Ankunft oder falschen Kennzeichnungen mit Verspätung am Zielflughafen angekommen.

Argentiniens Airline verliert am meisten Gepäck
Von allen untersuchten Airlines schneidet die argentinische Fluggesellschaft Aerolineas Argentinas mit Abstand am schlechtesten ab. Eins von neun Gepäckstücken geht hier verloren, eine Quote von stolzen 11,45 Prozent. Die spanische Fluggesellschaft Iberia kommt mit 3,3 Prozent noch auf den zweiten Platz. Auf Platz drei rangiert British Airways mit 2,63 Prozent komplett. Air India (2,50 Prozent) und Aer Lingus (2,36 Prozent) besetzen Plätze vier und fünf. Mit einer Quote von 0,8 landet die Lufthansa auf Platz 17 in diesem Ranking und führt damit das Rennen der schlechtesten deutschen Airlines an. Die Wahrscheinlichkeit hier Gepäck zu verlieren liegt bei eins zu 126.

Welche Rechte Passagiere bei Gepäckverlust haben, können Sie hier nachlesen: https://www.airhelp.com/de/gepaeckprobleme/

Quelle: AirHelp