Wo die Flipflops wirklich herkommen

Havaianas sind ein Stück Brasilien an jedem Fuß
Am Strand, an der Hotelbar, im Büro, auf dem Laufsteg und in der Oper: Havaianas gehen überall hin. Wer in Brasilien unterwegs ist, sieht gefühlt acht von zehn Menschen die ikonischen Flip-Flops tragen. Auf dem Straßenmarkt kauft die Oma ihrem Enkel ein neues Paar, der Guide auf der Flussfahrt springt in Havaianas aufs Boot und die Kellnerin im schicken Grillrestaurant trägt sie selbstverständlich auch.

Die DNA brasilianischer Alltagskultur
Havaianas sind die DNA der brasilianischen Alltagskultur. Doch was macht sie so besonders, dass sie es von der Copacabana bis in die Innenstädte von Paris, Tokio und New York geschafft haben? Vielleicht ist es ihre Fähigkeit, Gegensätze zu vereinen: traditionell und modern, schlicht und schick, lokal und international. Aber eines ist sicher: Ohne Havaianas wäre Brasilien nicht Brasilien.

Die Geburtsstunde einer Fußrevolutiuon
Alles begann am 8. Juni 1962, als der Hersteller Alpagartas in São Paulo seine ersten Flip-Flops kreierte. Dabei ließ sich das Unternehmen am Design der traditionellen japanischen Zori-Zehensandalen mit Sohlen aus Reisstroh inspirieren. Die Struktur der Gummisohle der Havaianas erinnert noch heute an das japanische Vorbild mit dem Muster eng aneinander liegender Reiskörner. Und der Name Havaianas? Ganz einfach: Havaianas erinnert an Hawaii, das in den 1960er Jahren in Brasilien als Symbol für ein entspanntes, luxuriöses und glamouröses Leben galt. Der Name schien also ideal und macht aus den Gummilatschen eine japanisch-hawaiianisch-brasilianische Fusion.

Die Grundidee war, die brasilianische Arbeiterklasse mit billigen und praktischen Schuhen zu versorgen. Der erschwingliche Preis ließ die Verkaufszahlen schnell in die Höhe schnellen. Bereits im zweiten Jahr produzierte Alpagartas täglich 13.000 Paar, die zunächst nur auf Märkten und Volksfesten rund um São Paulo verkauft wurden. Ab 1964 versorgten VW-Busse jeden Winkel des Landes mit den Latschen. Sie parkten vor den örtlichen Geschäften und brachten nicht nur die Nachrichten aus der Großstadt mit, sondern auch die günstigen Schuhe, die man in dem heißen Land – wie auf Hawaii – das ganze Jahr tragen kann.

Seit Mitte der 60iger Jahre patentiert
Als „Sohle in Form von Reiskörnern und Riemen in Form von Seilen“ ließ sich der Hersteller die Badeschuhe 1966 patentieren. Bis 1969 gab es die Flip-Flops nur in einer Farbkombination: weiße Sohle mit blauem Zehensteg und blauen Riemen. Später kamen Gelb und Schwarz hinzu, dann Flip-Flops mit Blümchenmuster und unzählige weitere Designs.

Trendy zu jeder Zeit
Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich brachte das Unternehmen das ikonische Modell in den brasilianischen Nationalfarben Gelb, Grün, Blau und Weiß heraus – mit einer Miniaturflagge auf dem Riemen. 1999 feierten die Badeschuhe ihr Debüt auf dem Laufsteg bei einer Modenschau des französischen Designers Jean Paul Gaultier. Und seit 2008 gehört ein Paar Havaianas zur Sammlung des Metropolitan Museum of Art in New York.

Die Marke Havaianas erfindet sich immer wieder neu und bringt jedes Jahr neue Modelle auf den Markt. Regelmäßig gibt es Sonderkollektionen mit Steinen und Stickereien, Havaianas im Harry-Potter-, Simpsons- oder Spiderman-Look – verkauft in Supermärkten, Souvenirshops und Flagshipstores nicht nur in Brasilien, sondern auf der ganzen Welt. Im Jahr 2023 hat der Hersteller 252 Millionen Paar produziert und davon rund 22 Millionen in über 100 Länder exportiert. Damit sind die Badeschuhe der weltweit bekannteste brasilianische Exportartikel.

Quelle: eigen

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