Online-Betrüger machen Kasse
Es hat auch schon das Ferienhaus-Vermittlungsportal Fewo-direkt getroffen: Internetbetrüger hacken die e-mail-Konten von Wohnungs- und Ferienhaus-Verwaltern und kassieren von ahnungslosen Kunden. Im Internet finden sich große Portale, die ein Traumobjekt für den Urlaub anbieten. Mit ein paar Klicks versucht der Kunde sich die Ferienwohnung für einen bestimmten Zeitraum zu sichern. Das Portal frägt beim Anbieter nach und der Kunde erhält eine Antwort mit Name und Kontaktdaten. Wenn dann eine e-mail vom Anbieter beim Kunden landet, die die Zahlungsmodalitäten enthält und im Anhang den gesamten Schriftverkehr mit dem Ferienportalanbieter, glaubt der Kunde natürlich auch, das alles seinen normalen Gang geht. Dumm nur, wenn er die geforderte Summe bezahlt und nach wenigen Tagen eine zweite Zahlungsaufforderung erhält.
Das kann passieren, wenn Internetbetrüger den e-mail-Account des Ferienwohnungsinhabers geknackt haben und fröhlich mitlesen können. Sie brauchen dann nur noch ihre eigene Kontonummer in das vorgefertigte Antwortschreiben tippen und an den Endkunden schicken. Da sie meist schneller sind als die tatsächlichen Anbieter landet die e-mail auch ein paar Tage früher im Postfach des Kunden. Wer dann nicht telefonisch eine Nachfrage zur Kontoverbindung stellt und gleich überweist, hat in der Regel sein Geld verloren.
Schadensersatz von der jeweiligen Plattform zu bekommen, gestaltet sich schwierig. Die Portale verstehen sich als Vermittler, sehen sich nicht in der Buchung der Objekte involviert. Zwar bieten einige Portale eine garantierte Kulanz an, allerdings zeigen die allgemeinen Geschäftsbedingungen schwer erfüllbare Voraussetzungen zur Erstattung auf. Beim Internetportal FEWO- direkt kann zusätzlich eine Versicherung in Höhe von 5 Prozent zur Mietsumme abgeschlossen werden.
Einfache Mittel zum Schutz vor Betrügereien sind: Grundsätzlich sollten Ferienhaus-Urlauber den Vermieter anrufen, bevor sie Geld überweisen. Keinesfalls sollten Überweisungen auf Konten von Banken wie Western Union oder Money Gram erfolgen. Auch sollte der Kunde nie mehr als die Hälfte des Mietpreises anzahlen. Ein einfacher Blick auf Google Maps kann auch zeigen, ob es unter der angegebenen Adresse des Mietobjekts überhaupt ein Gebäude gibt, das dem Bild der Anzeige entspricht
Quelle: eigen
Share on Facebook