Ist der US-Bundesstaat übervorsichtig?
Seit Anfang des Monats gilt in sieben Counties des US-Bundesstaates Florida nach einem Beschluß des Gouverneurs Rick Scott der Notstand wegen des Zika-Virus. Bei den für den Tourismus Floridas zuständigen Stellen löste nach Angaben der „Travel Weekly“ dieser fürsorgliche Notstand größte Verwunderung aus.
Insgesamt sind in den Counties Hillsborough- rund um Tampa - ,Lee County bei Fort Myers und Santa Rosa County gerade einmal sieben Fälle bekannt. In allen Fällen handelt es sich ausnahmslos um Reisende, die sich außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika angesteckt hatten. Gouverneur Scott weitete den Notstand gleich auf Broward County mit Fort Lauderdale, St.John’s County mit St.Augustine und Osceola County aus, das bei den Themenparks südlich von Orlando beheimatet ist. Hintergrund der Befürchtungen ist, dass die Mücke aedes aegypti, die als Überträger des Zika-Virus gilt, ausschließlich im Bundesstaat Florida und den Golfanrainern beheimatet ist.
Zunächst werden hauptsächlich Informationen auf Handzetteln verteilt und die Bevölkerung zu erhöhter Vorsicht gemahnt, wie das Anbringen von Moskitonetzen.
Touristiker fürchten allerdings den wirtschaftlichen Schaden mehr als eine Bedrohung durch den Zika-Virus. Es würden sich bereits Anfragen häufen, ob geplante Kongresse oder größere Veranstaltungen abgesagt werden müssten. Oft würde schon ein wenig Nachfragen der Touristen helfen, denn schon zur Zeit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko wurden Urlaubsreisen nach Orlando abgesagt, obwohl Orlando weder am Meer liegt, noch über dementsprechende Strände verfügt.
Quelle: travel weekly
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