Reisen und Golfen

Ohne Schläger zum Golfplatz und Radeln und Wandern kombinieren

und Bilder: Fritz Häring

Durch das Wildmoos in Seefeld in Tirol

Rund um Golfplätze erstrecken sich häufig herrliche Wander- und Radstrecken. Ein Paradebeispiel ist das Wildmoos in Seefeld in Tirol mit seinem wunderschönen Platz mitten in einer Almlandschaft (siehe https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=789). Wir haben eine Wildmoos-Runde ausprobiert ohne Golfschläger, aber mit Bike und Wanderstiefeln. Zur groben Orientierung diente die „Gravelbiketour Wildmoos“ (https://www.seefeld.com/de/touren/gravelbiketour-wildmoos.html ). Je nach Wetterlage lässt sich dort Wandern und Radfahren bestens kombinieren. Selbst im winterlichen Schnee bleibt es eine Ganzjahresstrecke mit Winterwegen.

Tour nach Lust und Laune variieren

Die 20 Kilometer lange Runde wird als Radtour mittelschwer eingestuft mit je 450 Höhenmetern bergauf und bergab. Das lässt sich in gut dreieinhalb Stunden locker bewältigen, aber auch mit Stopps und Abstechern gemütlich auf einen vollen Tag ausdehnen. Als geeignete Räder sind für diese Tour auf überwiegend breiten Schotterwegen und Forststraßen geländegängige Gravelbikes und Mountainbikes zu empfehlen. Vom Seefelder Zentrum aus ist schnell der Abzweig zum Wildmoos mit seiner Almhütte erreicht. Beim Blick auf die bereits gut besuchte Sonnenterrasse lockt natürlich der Gedanke an eine erste Einkehr. Aber das kommt nach nur einer halben Stunde im Radsattel dann doch zu früh.

Sportlich zum Brunschkopf

Die sportliche Alternative bietet ein Abstecher zu Fuß auf den Brunschkopf. Dazu also die Räder abstellen und einen engen Wurzelpfad mit Treppenpassagen mit konzentrierten Schritten zu Fuß rauf auf den 1510 Meter hohen Brunschkopf, dem höchsten Punkt der Tour. Rund eine halbe Stunde dauert es bei flottem Gehtempo bis die Aussichtsplattform plötzlich auftaucht inmitten eines dichten Bergwaldes. Der Lohn ist ein Panoramablick auf Seefeld und die umliegenden Gipfel mit der Zugspitze und dem Karwendel bis ins Stubai. Wer durch das auf der Plattform installierte Fernglas guckt, kann auch ohne die einschlägigen Gipfelapps über die eingefügten Beschriftungen die Namen weiterer markanter Erhebungen erfahren.
Mit dem Rad rollt es nun weiter an der „Wildmoosalm“ vorbei Richtung Golfplatz Seefeld-Wildmoos. Der Weg führt ein gutes Stück am Rand des Golfplatzes entlang und eröffnet immer wieder Blicke auf die einzelnen Spielbahnen. Als wir zum noch näheren Zuschauen einen kurzen Abstecher zum Clubhaus einlegen, winken uns die gerade spielenden Golfer freundlich zu. Wir belassen es bei einem kurzen Halt. Denn es lockt der nächste Aussichtspunkt auf unserer Wildmoos-Biketour.

Friedensglocke und Möserer See

Davor steht allerdings eine einstündige Radpassage den Schildern nach Richtung Mösern zur Möserer Friedensglocke. Und auch dieser Stopp mit einer Aussichtsplattform ähnlich der beim Brunschkopf hält, was wir uns versprochen haben. Wie von einem Balkon können die Blicke weit hinunter ins Inntal schweifen mit Telfs direkt unter uns. Quasi als Zugabe steht noch der kurze Weg zum Möserer See auf dem Programm. Der idyllisch gelegenen, charmanter Naturbadesee mit einem kleinen Restaurant ist nach nur wenigen Minuten erreicht. Und diesen Stopp sollte man keinesfalls verpassen. Es gibt zwar nur eine Selfservicetheke, aber der Platz auf der Terrasse mit Blick auf den See fühlt sich an wie eine wohltuende Oase. Zudem schmeckt der hausgemachte Kuchen ausgezeichnet. Der Weg zurück nach Seefeld mit flotten Abfahrten fährt sich danach wie von selbst in eineinhalb Stunden.

Rad-E-Power macht flexibler

Bei unserer Wildmoostour haben wir es genossen, dass wir zwar einem groben Tourplan folgten, spontan die Strecke aber mit Rad und zu Fuß variieren konnten. Auch dank der Zusatzpower eines E-Mountainbikes. Wer kein eigenes besitzt, kann sich in Seefeld problemlos ein geeignetes Modell ausleihen. Zum Beispiel beim breit sortierten Sportgeschäft „Rückenwind“ direkt beim Seefelder Kirchl. Hier hilft beispielsweise Mathias freundlich und kompetent, das am besten passende Mountain-E-Bike herauszusuchen (Tagesleihe 69 Euro). Der Mix aus Radfahren und Wandern ist auf dem Seefelder Hochplateau durch das breitgefächerte Netz an geeigneten Wegen besonders reizvoll. So sind 650 Kilometer als Wanderwege ausgewiesen und 570 als Bikerouten.

Fazit: Die Kombination aus Biken und Wandern macht Spaß. Und steigert die Reichweite beträchtlich. Damit lassen sich spontane Abzweige oder Einkehrstopps länger ausdehnen, ohne gleich auf die Uhr schauen zu müssen.

Linktipps: https://www.seefeld.com; https://www.rueckenwind.at; Und: https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=reisen&pID=4223&rd=search&search=Seefeld&pNR=1

Übernachtungstipp:
Seefeld bietet eine breite Auswahl an Unterkünften. Von 5-Sterne plus bis zur einfachen Frühstückspension. Eine prima Wahl im gehobenen Bereich ist das 4-Sterne-Hotel „Das Hotel Eden“. Verkehrsgünstig nah an Zentrum und Bahnhof gelegen. Mit Top-Küche und freundlichem Personal. Dazu ein außergewöhnlich gelungener Wellnessbereich mit Panoramasauna, großzügigen Ruhezonen drinnen wie draußen mit einem Naturteich. (https://www.eden-seefeld.at)