Skiort plant Skihalle auf dem Berg
Was den Schwimmern teuer, sollte den Skifahrern billig sein. Kaum ein Nobelhotel bietet seinen Kunden ein Hallenbad an, bei dem man nicht auch nach außen schwimmen könnte. Unter diesem Gesichtspunkt meint auch der französische Nobelskiort Tignes nicht zurückstecken zu können und plant den Bau einer Skihalle auf 2100 Meter über Meeresspiegel. Die 400 Meter lange und 50 Meter breite Piste inklusive Skilift kann natürlich künstlich beschneit und das ganze Jahr über befahren werden. 62 Millionen Euro kostet das Projekt, die Skipiste wird dabei natürlich noch um Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten, einem Wellenbad und einer großen Welle für Surfer ergänzt. Selbstverständlich darf in nächster Nähe auch eine Bettenburg nicht fehlen, Club Med will, so berichtet der britische "Telegraph", mit 1050 Betten direkt an der Indoor-Piste stehen.
Kritiker in Frankreich sprechen – nach Angaben der Onlineseite „gloobi.de“ - von einer Art Disneyland oder Dubai in Europa, die Befürworter setzen auf Naturschonung, saubere Energie und höchste ökologische Standards. Noch haben die Behörden ihre Zustimmung noch nicht erteilt. Tignes geht es aber nicht nur darum, Skifahren ganzjährig zu machen und Schönwetter-Skifahrern mit dem Indoor-Angebot Schneefall oder Regen, große Kälte oder Sulz zu ersparen, sondern – wie sollte es auch anders sein- um das Geschäft in der Zukunft: Der Grand-Motte-Gletscher, auf dem man bisher die Gewinne talwärts fuhr, schrumpft gewaltig, in den letzten Jahren um satte 30 Prozent. Und eine ähnliche Schrumpfung in den Geldbeuteln möchten die Betreiber von Tignes eben vermeiden.
Quelle: Telegraph
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