Amerikas Sinnenrausch ist in Mobile zuhause
Jeder James Bond –Fan kennt den Mardi Gras aus dem French Quartier von New Orleans. Doch der älteste Karneval der USA stammt nicht aus Louisiana, sondern aus Alabama und ist in Mobile zuhause. Mehr als 40 Parade-Umzüge in der Stadt mit zigtausenden ins Publikum geworfenen bunten Halsketten, über 60 Festbälle und jede Menge farbenfrohes Karnevalsgebäck sind in Alabamas Hafenstadt am Golf von Mexiko in der Zeit vom 26.Januar bis zum 13.Februar ganz klar eine Sache der gut 400.000 Einheimischen. Die „Mobilians“ heißen aber ebenso Touristen beim Feiern auf den Straßen und in den Bars der Dauphin Street willkommen.
Dass beim Karneval – und auch in der Architektur der Altstadt – einiges an die größere Schwester New Orleans zwei Autostunden weiter westlich erinnert, hat einen guten Grund: Wurde Mobile doch 1702 als erste Hauptstadt der damaligen französischen Kolonie Louisiana gegründet, schon 16 Jahre vor New Orleans und lange vor der Gründung des Staates Alabama 1819. Seinen ersten Mardi Gras feierte Mobile anno 1703.
Rund ums Jahr zeigt das Mobile Carnival Museum die bunte Welt des Mardi Gras in der Stadt und ihrem Umland. Zu sehen sind auch Masken und die langen Schleppen der Karnevalskönige und ihrer Gemahlinnen. Die werden kunstvoll handgenäht und kosten die Gekrönten oftmals so viel wie ein ganzes Haus. Die Karnevalsgesellschaften in und um Mobile, von denen die meisten eigene Umzüge und Bälle bestreiten, tragen Namen wie „Mystics of Pleasure“, „Order of Inca“ oder „Neptune’s Daughters“.
Mobile hat sich das französische Erbe auch in der Aussprache seines Namens bewahrt. Die Betonung liegt, ganz anders als es in den USA zu erwarten wäre, auf der zweiten Silbe – mit einem „i“, und nicht einem „ei“, ähnlich wie im deutschen „Automobil“.
Die Seite https://www.themobilemask.com gibt einen guten Überblick der fünften Jahreszeit.
Quelle: Alabama Tourism
Share on Facebook