Sonderschau im Weinmuseum auf Schloss Neuenburg
Wenn es um üble Orgien im antiken Rom ging, dann war meist der Gott des Weines, Bacchus, eindeutig involviert. Auch bei seinem griechischen Ebenbild, Dionysos, sah es da nicht viel besser aus. In der Renaissance wurden beide Götter als Motive der Kunst wiederentdeckt. Michelangelo, Leonardo da Vinci und Tizian schufen berühmte Bacchus-Darstellungen. Eine Jubiläums-Sonderschau auf Schloss Neuenburg in der Kulturlandschaft Saale-Unstrut erzählt mit kostbaren, selten gezeigten Kunstschätzen ab 25. August eine kleine Kulturgeschichte vom „Gott des Weines“. Zu den bedeutendsten Objekten gehören eine antike Schulterlekythos, ein Gefäß für Olivenöl, aus dem 5. Jahrhundert vor Christus sowie die Radierung „Triumph des Bacchus“ von Pietro Santi Bartoli nach einer Figurengruppe aus dem Vatikan des italienischen Renaissancekünstlers Raffael. Laster und Lebensfreude drücken die Werke „Der trunkene Silen“ des Berliner Malers Heinrich Zille sowie das Bacchus-Bildnis des Regisseurs und Malers Einar Schleef aus. Ein textiles Rundbild aus Ägypten, entstanden zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert, zeigt ein nacktes, tanzendes Paar als Verweis auf die freizügigen bacchantischen Kultfeste.
Das angrenzende Weinmuseum lädt zu einem Exkurs durch die Weinkulturgeschichte von Saale-Unstrut. Hier erfahren Besucher, wie der Wein im Jahr 998 in die Region kam und wie das Getränk bald Medizin, Religion, Brauchtum und Küche veränderte. Im Schankbereich des Museums lädt der Verein zur Rettung und Erhaltung der Neuenburg zu Weinverkostungen in historischem Ambiente ein.
Informationen zu den Ausstellungen und Weinverkostungen gibt es unter
https://schloss-neuenburg.de/bacchanal-2018.html.
Der Tourismusverband Saale-Unstrut, der in diesem Jahr 25 Jahre Weinstraße Saale-Unstrut und 25 Jahre Straße der Romanik feiert, präsentiert auf seiner Jubiläumswebseite https://www.feiern-mit-wein-und-stein.de passende touristische Arrangements und Angebote
Quelle: Saale-Unstrut Tourismus
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