White Hall
Privathäuser öffnen sich zum Pilgrimage
Freunde der Südstaatenromantik pilgern vom 14. März bis 14. April nach Natchez an den Mississippi, wenn zur „Spring Pilgrimage“ private Villen und Gärten ihre Türen öffnen. Die Stadt liegt auf halbem Wege zwischen New Orleans und Memphis. In vielen der renovierten „Antebellum“-Villen von Natchez aus der Zeit vor dem amerikanischen Bürgerkrieg 1861 bis 1865 leben nach wie vor Familien. Zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, zeigen sie Reisenden die prächtigen Zimmer und Salons von 22 ihrer Anwesen, ergänzt um Museumshäuser. Die Gastgeber führen in Kostümen durch die Räume, einige der Damen auch in den weiten Kleidern der „Southern Belles“ des alten Südens. „Pilgrimages“ heißen diese ganz besonderen Wochen, weil es sich lohnt, dafür an den Mississippi zu pilgern.
Touren gibt es für einzelne Besichtigungen ab 21,20 Dollar bis zu 159,00 Dollar für zehn Besichtigungen an bis zu drei Tagen. Karten bucht man unter https://www.natchezpilgrimage.com
Einige der Plantagenhäuser haben als Bed & Breakfast-Unterkünfte oder Hotels ganzjährig geöffnet. Ebenfalls rund ums Jahr können in Natchez Privat- und Museumshäuser in kleinerer Auswahl besichtigt werden. Die Stadt liegt auf halbem Wege zwischen New Orleans und Memphis.
Eine weitere Frühlings-Pilgrimage, ebenfalls mit Zugang zu privaten Südstaatenvillen, veranstaltet alljährlich die Stadt Columbus ganz im Osten von Mississippi an der Grenze zu Alabama – in diesem Jahr zum 80. Mal, vom 26. März bis 4. April. Columbus muss sich mit seiner Pracht kaum hinter der berühmten Schwester Natchez verstecken. Höhepunkt der Pilgrimage in der Stadt mit dem Geburtshaus des Schriftstellers Tennessee Williams ist das Festival Catfish in the Alley am 28. März mit Live-Blues zu Leckereien vom Catfish – dem Flusswels.
Die Antebellum-Häuser atmen Geschichte. Columbus war im Bürgerkrieg eine Lazarettstadt für beide Kriegsgegner und blieb zu verschont. Vor dem Krieg, in der Epoche der Baumwollbarone, gab es nirgendwo in den USA mehr Millionäre pro Einwohner als in Natchez. Bis heute stehen an keinem anderen Ort so viele Südstaatenvillen wie in der kleinen Stadt hoch über dem Mississippi im gleichnamigen Bundesstaat. Auf Raddampfern verschifften die Baumwollhändler aus Natchez das Gold des Südens über den Ol‘ Man River; einen guten Teil ihrer aus Sklavenarbeit gepressten Gewinne gaben sie für die Prachtbauten aus. Mehrmals im Amerikanischen Bürgerkrieg 1861 bis 1865 waren sie klug genug, die Stadt kampflos zu übergeben und sie so vor der Zerstörung zu bewahren. Die Sklaverei war danach beendet, mehr als 500 repräsentative Häuser aber blieben bis heute erhalten.
Mehr unter https://www.memphis-mississippi.de
Quelle: Verkehrsbüro der Stadt memphis und des Bundesstaates Mississippi
Share on Facebook