WTO rechnet weltweit mit Verlusten von 60 bis 80 Prozent
67 Millionen Reisende weniger, 80 Milliarden Dollar wirtschaftlicher Schaden, das sind die Zahlen für den internationalen Tourismus im ersten Quartal 2020. Insgesamt ging der Tourismus um 22 Prozent zurück, obwohl im Januar und Februar normaler Reisebetrieb herrschte. Für die Welttourismusorganisation WTO ist dies in ihrer Prognose erst der Anfang einer weltweiten Wirtschaftskrise im Tourismus. Dabei geht man von drei Szenarien aus:
Im günstigsten Fall stehen Grenzöffnungen und die Aufhebung internationaler Reisebeschränkungen ab Anfang Juli an. Dann könnte bis zum Jahresende ein Reisevolumen von circa 80 Prozent des Vorjahres bis zum Jahresende noch erreicht werden.
Die zweite Annahme erwartet die Aufhebung der Reisebeschränkungen ab Anfang September. Dann hätte der Tourismus zum Jahreswechsel erst wieder 40 Prozent des Vor-Corona-Stands erreicht. Das Gesamtjahr 2020 läge 70 Prozent unter Vorjahr.
Wenn allerdings die Öffnung erst Ende des Jahres möglich ist, käme man nur auf 10 Prozent des Vorjahre-Reisevolumens. Danach würden rund eine Milliarde Touristen weniger unterwegs sein. Den Export-Verlust beziffert die Organisation zwischen 900 und 1.200 Milliarden Dollar auf Kosten von bis zu 120 Millionen Jobs.
Eine WTO-Umfrage unter Tourismusexperten zeigt kein klares Bild: nur ein Viertel der Befragten geht von einer Öffnung der Reisegrenzen ab Juli aus, ein Drittel sehen sie in den letzten drei Monaten des Jahres und fast 40 Prozent können sich das erst für das kommende Jahr vorstellen.
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