Diskussion um die Aussichtsplattform der Elbphilharmonie
800 Millionen Euro Steuergelder hat die Elbphilharmonie gekostet. Viel Geld für eine Konzerthalle, doch spekulierte man damit, ähnlich wie im australischen Sidney, mit einem Musikdom ein unverwechselbares Wahrzeichen zu schaffen, das für sich zum Publikumsmagnet werden wird. Doch noch liegt dieses Ziel in weiter Ferne: Zwei Millionen Euro Verlust laufen jedes Jahr auf, nach Angaben der Betreibergesellschaft der Corona-Krise und der Erhöhung des Mindestlohnes geschuldet.
Eine Möglichkeit zu Geld zu kommen, wäre, für die beliebte Plaza, die als Aussichtsplattform dient, ein „Betretungsentgelt“ zu nehmen. Und da scheiden sich die Geister: Für die SPD im Stadtrat ein gangbarer Weg, auch wenn der damalige Erste Bürgermeister Olaf Scholz bei der Eröffnung vom „Balkon Hamburgs“ sprach, der für jedermann und-frau offen zugänglich sei. Darauf verweisen CDU, Linke und AfD und auch auf das Nutzungskonzept, das vorschreibt, erst einmal keinen Eintritt für die Plaza zu nehmen. Hamburgs Regierung sieht aber gerade das „erst einmal“ als abgelaufen an.
Der Norddeutsche Rundfunk hat in einer Umfrage festgestellt, das zwar knapp ein Drittel der Bevölkerung einen Eintritt für die Plaza ablehnen würden, knapp 50 Prozent würden aber sogar 5 Euro bezahlen, um auf Hamburgs teuersten Balkon stehen zu dürfen.
Auf Dauer wird wohl ein Eintritt für die Plaza umgesetzt werden, um Haushaltszuschüsse aus dem Stadtetat zu vermeiden.
Quelle: NDR
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