Ryanair und Wizz derzeit am günstigsten
Die Ticketpreise aus den Anfangszeiten der Billigflieger ist nicht mehr zu halten. Laut Peter Berster vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) ist das Billigfliegen deutlich teurer geworden. Das habe die Preisanalyse des jüngsten „Low Cost Monitors“ ergeben, der als wichtiger Überblick zum deutschen Billigflugmarkt gilt. Auch andere Branchenexperten bestätigen die Ergebnisse.
Nach einer Schätzung des Hamburger Luftfahrtexperten Heinrich Großbongardt sind Billigflugtickets derzeit fünft Prozent teurer als 2013 und kosten sogar 30 Prozent mehr als vor fünf Jahren.
Der aktuelle Bericht des „Low Cost Monitor“ untersucht die 19 wichtigsten Fluggesellschaften, deren Angebot in Deutschland teilweise (Air Berlin) oder ausschließlich (Ryan Air) aus Billigflügen besteht. 4000 Flüge bieten sie zusammen pro Woche in Deutschland an. Der größte Anbieter ist mit 1700 Flügen pro Woche Air Berlin, gefolgt von Germanwings mit 1193 und Ryanair mit 368 Flügen.
Die Preise der Billigflugtickets sind stark von Flugziel, Flug- und Buchungstermin abhängig. Das DLR stützt seine Preisanalyse auf eine repräsentative Stichprobe von Strecken. „Nach dieser Analyse stellen die Fluggesellschaften Wizz und Ryanair die preisgünstigsten Low-Cost-Fluggesellschaften inklusive aller Steuern und Gebühren im deutschen Markt dar“ heißt es im Bericht.
Ab den Flughäfen Köln und Dortmund bietet die ungarische Wizz rund 20 Strecken an. Ryanair bietet etwa 120 Strecken ab Weeze, Köln, Dortmund und Münster.
Kosteten die Tickets bei Billigfluggesellschaften vor gut fünf Jahren noch weniger als die Hälfte des Standardpreises, so zahlen die Kunden, laut Großbongardt derzeit nur noch circa 20 Prozent weniger. Grund dafür ist laut des Hamburger Luftfahrt-Experten, dass die Billigflieger auf einzelnen Strecken nicht mehr so oft direkt gegeneinander antreten. Das hat den Wettbewerb entschärft.
„Mit den gestiegenen Ticketpreisen geht die Branche wieder in Richtung Vernunft. Die Kampfpreise aus der Hochphase der Billigflieger vor etwa fünf Jahren waren zum Teil ruinös.“ Sagt Pascal Klopp vom Internetportal „billigflieger.de“
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