Großveranstaltungen zum 600.Jahrestag des Konstanzer Konzils
Der böhmische Prediger Jan Hus, 1369 in Husinec geboren, Rektor der Karls-Universität zu Prag, wurde vor genau 600 Jahren auf dem Konstanzer Kirchenkonzil der Ketzerei angeklagt und auf den Scheiterhaufen geschickt.
Zum 600. Todestag von Jan Hus finden in Tschechien zahlreiche Veranstaltungen statt, nicht nur, weil Jan Hus ein wichtiger Kirchenreformator war, sondern auch, weil er den Böhmen ein eigenes Nationalgefühl mit seinem Handeln schenkte. Den Auftakt bildet ein Konzert in der Mährischen Philharmonie Olmütz am 5. Juli. Am Tag darauf beginnen die Festlichkeiten mit einer Prozession in Prag auf dem Altstädter Ring, gefolgt von mehreren Konzerten, einem ökumenischen Gottesdienst und ab 22 Uhr einem Kerzenumzug zum Fluss Moldau. Das spirituelle Programm wird an beiden Tagen die Bethlehem-Kapelle in Prag bilden, in der Jan Hus über zehn Jahre predigte.
Der Bewegung der Hussiten wird im gesamten Jahresverlauf durch eine Vielzahl von Veranstaltungen gedacht. In der Stadt Písek wird im Mai die Möglichkeit bestehen, riesige Sandstatuen der Hussiten zu bestaunen, beispielsweise beim Festival Cipískoviště. Gleich mehrere Veranstaltungen finden im südböhmischen Sudoměř statt, wo der wichtige Sieg der Hussiten erfolgte. Die Atmosphäre des Mittelalters kann man auch während des Festivals im September in der Stadt Tábor erleben, die von den Hussiten gegründet wurde. In einer Prozession wird Jan Žižka in die Stadt zurückkehren.
Weitere Informationen unter https://www.czechtourism.com/de/
Quelle: czechtourism
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