Notstand durch Viren


im brasilianischen Recife breitet sich Dengue,Chikungunya und Zika aus

Die Stadt Recife, Hauptstadt des Bundesstaates Pernambuco im Nordosten Brasiliens,hat wie die "latinpress.com" meldet, für 180 Tage den Notstand ausgerufen. Grund für die Maßnahme, die für den gesamten Bundesstaat gilt, ist eine Dengue-Epidemie und die erhöhte Inzidenz von Chikungunya und dem Zika-Virus. Die Entscheidung kam einen Tag nach dem das Ministerium für Gesundheit bestätigte, dass es eine Verbindung zwischen dem Zika-Virus und einer Häufung von Neugeborenen mit Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) gibt.

Laut einem offiziellen Bulletin des Ministeriums für Gesundheit haben Mediziner das Zika-Virus im Blut und im Gewebe eines unter Mikrozephalie leidenden Babys im Bundesstaat Ceará (Nordosten) entdeckt. Das Virus wurde in Brasilien zum ersten Mal im April festgestellt und breitete sich rasch auf 18 Bundesstaaten aus. Bisher wurde die Krankheit als „relativ harmlos“ bezeichnet, lediglich ein Hautausschlag und Fieber peinigten die Infizierten. Das Ministerium betonte, dass Zika ein ernsthaftes Risiko für die öffentliche Gesundheit werden könnte und sich das Land auf ein „Notprogramm“ einstellen müsse.

Denguefieber wird von Stechmücken übertragen und tritt hauptsächlich in drei klinischen Formen auf: - Denguefieber als akute fiebrige Krankheit mit plötzlichen Fieberausbrüchen, gefolgt von generalisierten Symptomen und manchmal auch fleckigem Hautausschlag. Wegen der starken Muskelschmerzen wird die Krankheit auch als "breakbone fever" bezeichnet. - Hämorrhagisches Denguefieber beginnt mit einem akuten Fieberausbruch, gefolgt von anderen Symptomen aufgrund von Thrombozytopenien, verstärkter Gefäßpermeabilität und Blutungen. - Dengue-Schock-Syndrom entwickelt sich nur bei einer geringen Anzahl der Fälle. Eine schwerer Blutdruckabfall bedingt durch Flüssigkeitsverlust bedarf umgehender medizinischer Behandlung.

Chikungunya heißt der gekrümmt Gehende und weist darauf hin, dass die Krankheit mit starken Gliederschmerzen verbunden ist. Wenige Tage nach der Infektion entwickeln die Betroffenen in der Regel rasch ansteigendes und hohes Fieber mit schweren Gelenkschmerzen mit hoher Berührungsempfindlichkeit, so dass sie sich kaum noch aufrecht halten können. Normalerweise klingt die Erkrankung nach etwa ein bis zwei Wochen von selbst wieder ab und es bleiben keine Schäden zurück. Chikungunya wird ebenfalls durch Stechmücken übertragen.

Quelle: Latinpress.de

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