ITB Berlin veröffentlicht die aktuellen World Travel Monitor Ergebnisse
Das Reisejahr 2022 stand ganz im Zeichen der Erholung. So stiegen weltweit Auslandsreisen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an, haben dabei aber noch nicht das Niveau von 2019 erreicht. Während sich die Anzahl der Auslandsreisen der Asiaten noch weit unter dem Vor-Pandemie-Niveau bewegt, reichen die Auslandsreisen der Europäer und Amerikaner in 2022 deutlich näher ans Niveau von 2019 heran. Auslandsreisen der Europäer haben mit 92 Prozent, der Nordamerikaner mit 87 Prozent und die der Südamerikaner mit 70 Prozent zugelegt. Mit diesen Wachstumsraten werden so fast bzw. gut drei Viertel ihrer früheren Auslandsreisevolumina erreicht. Die meisten Auslandsreisen in 2022 unternahmen die US-Amerikaner gefolgt von den Deutschen und Reisenden aus Großbritannien.
Reiseziel-Favoriten in 2022
Mit Blick auf die Destinationen konnten vor allem die europäischen “Sun & Beach” Reiseziele Türkei und Spanien gewinnen und fast wieder ihr Niveau von 2019 erreichen. Im Vergleich zum Vorjahr erzielte auch Großbritannien deutlich dreistellige Wachstumsraten und lag damit über dem globalen Durchschnitt.
Als beliebteste Destination ermittelt der von IPK entwickelte Destination Performance Index (DPI) fürs Reisejahr 2022 das Reiseziel Malediven. Hierbei werden für alle weltweiten Auslandsurlaubsreisen im Rahmen des World Travel Monitor® die Parameter Reisezufriedenheit, Weiterempfehlung und Wiederbesuchsabsicht befragt und ausgewertet. Nach dem Gewinner Malediven folgen auf den Plätzen zwei und drei die Reiseziele Dubai und Zypern.
In Bezug auf Urlaubsreisen ist der Sun & Beach Urlaub mit einem Anstieg von über 90 Prozent auch in 2022 international die beliebteste Urlaubsart (Marktanteil: 35 Prozent), gefolgt von Städtereisen auf Rang 2 des Favoritenrankings. Neben Städtereisen konnten auch Rundreisen überdurchschnittliche Gewinne erzielen. Naturorientierte Urlaubsarten (wie Urlaub auf dem Land oder in den Bergen), welche während der Pandemie einen deutlichen Boom erlebten, konnten auch in 2022 ihr gesteigertes Interesse halten und Marktanteilsgewinne erzielen.
Fliegen ist nach wie vor angesagt
Im Vergleich zum Vorjahr sind internationale Flugreisen zwar wieder deutlich angestiegen, liegen aber im Vergleich zu 2019 noch weit unter dem Vor-Pandemie-Niveau. Nach wie vor werden aber die meisten Auslandsreisen mit dem Flugzeug durchgeführt (Marktanteil 60 Prozent). Autoreisen erzielten im Vergleich zu 2021 leicht unterdurchschnittliche Wachstumsraten. Reisen mit der Bahn sind überdurchschnittlich stark angestiegen, was sich auch in den Umfrageergebnissen zum Thema nachhaltig Reisen widerspiegelt.
Reisen ist teurer geworden>
Während sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer für Auslandsreisen in 2022 wieder dem Vor-krisen-Niveau annähert, ermittelt der World Travel Monitor® für die Ausgaben pro Reise und Person einen weiteren überdurchschnittlichen Anstieg. Durchschnittlich wurden in 2022 pro Nacht und Person rund 165 Euro ausgegeben. Der Anstieg der Reiseausgaben ist auf die gestiegenen Reisepreise als Folge der derzeitigen Inflation und Verknappung beim Angebot zurückzuführen.
Aufschwung setzt sich auch in 2023 fort
Die positive Trendwende wird sich laut IPK-Umfragen im Jahr 2023 weiter fortsetzen und das globale Auslandsreiseniveau von 2019 zumindest in Bezug auf einen Großteil der Quellmärkte und Reiseziele sowie Segmente wieder erreicht werden können. Aktuelle Umfrageergebnisse zeigen ein nahezu ungebremstes Interesse, in 2023 international zu reisen.
Quelle: ITB
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