Mehr Myamar für Touristen

Neue Grenzübergänge nach Burma
Hinze weiss mehr:Burma öffnet sich weiter: Bislang durften Touristen fast nur über die Metropole Yangon oder Mandalay im Norden ins Land einreisen. Jetzt ändert sich die Lage: Ab August sollen drei neue Grenzübergänge öffnen. Dazu gehört auch Mae Sai in Nord-Thailand. Dies könnte einen Tourismus-Boom auslösen – auf beiden Seiten der Grenze. Wichtige Voraussetzung allerdings: die ethnischen Konflikte in der Region werden gelöst
In Nord-Thailand wurde die Meldung sehnsüchtig erwartet – schon lange. Am Montag war es endlich so weit: „Drei thailändisch-burmesische Grenzübergänge werden ab Anfang August auch für Ausländer (wieder)eröffnet“, so zitierte die staatliche Tageszeitung „The New Light of Myanmar“ das zuständige Innenministerium. Eine derartige Meldung darf in Myanmar (Burma) als offizielle Bekanntmachung gewertet werden.
Betroffen sind die Grenzübergänge Myawady – Mae Sot, Kawthoung – Ranong und Tachileik – Mae Sai im Norden. Einreisen sind hier ab August für alle Visa-Arten (inkl. normales Touristen-Visa) möglich. Bislang konzentrierten sich die internationalen Einreisen fast ausschließlich auf die Airports in Yangon, der ehemaligen Hauptstadt und unbestritten heute die wichtigste Wirtschaftsmetropole des Landes, und auf das aufstrebende Mandalay. Immer mehr Airlines fliegen die Stadt im Norden an, da hier die touristische Infrastruktur weniger überlastet ist als in Yangon.
Neben der neuen Einreisemöglichkeit bei Ranong, einer Region mit herrlichen Stränden im Süden von Thailand, ist vor allem die Entwicklung in Mae Sai für den internationalen Tourismus interessant. Damit dürfte sich der Norden Thailands, bereits in den letzten Monaten als Reiseziel immer attraktiver geworden, noch mehr als globales Ziel etablieren.
Goldene Zeiten für das „Goldene Dreieck“? Zunächst ist jedoch klarzustellen: Die neue Visa-Situation soll vor allem den grenznahen Einreiseverkehr fördern. Bereits jetzt stellen Thailänder mit rund 50% aller Einreisen die mit Abstand größte ausländische Besuchergruppe in Myanmar (Burma) dar. Zumeist sind es Händler im kleinen Grenzverkehr. Auch im Bereich der Investitionen, vor allem im Tourismus, ist Thailand führend. Trotzdem: Auch für ausländische Besucher im „Golden Triangle“ dürfte die neue Weiterreise-Möglichkeit äußerst attraktiv sein.
So war es bislang auch schon möglich über Mae Sai nach Burma einzureisen – allerdings nur mit einem thailändischen Reiseführer und auch nur bis in die Provinzhauptstadt Kengtung. Besucher berichten jedoch in letzter Zeit von regen Straßenbautätigkeiten und einer deutlich verbesserten Infrastruktur. Dies würde eine offizielle Grenzöffnung jetzt eher wahrscheinlich machen. Wichtig zudem: Mit der neuen Politik wäre es auch nicht zwingend notwendig, den Einreise-Übergang auch wieder für die Ausreise zu benutzen (wie bisher üblich).
So wäre ab August theoretisch eine Reise möglich: Bangkok – Chiangrai – Mae Sae, Kengtung – Inle See (Taunggyi) – Yangon und zurück nach Bangkok oder eine andere internationale Ausreise. Das Gebiet jenseits der nord-thailändischen Grenze gehört jedoch zum Shan-Staat, einem noch immer von Splittergruppen der ehemaligen Shan-Armee umkämpften Terrain. Die Region lässt sich definitiv nicht als „sicher“ bezeichnen, auch wenn die burmesische Regierung gern diesen Eindruck erwecken möchte.
Angeblich, so diverse Zeitungsberichte in Myanmar (Burma), sollen hier aktuell 64 Nord-Koreaner als Geiseln gehalten werden. Unklar ist jedoch, wer für die Verschleppung verantwortlich ist und wo sich die Gruppe tatsächlich befindet. Denn hier verlaufen die Grenzen von Myanmar (Burma), Thailand und Laos am Mekong entlang.
Ob die Reiseführer-Literatur nun zumindest im Kapitel der thailändisch-burmesische Reisemöglichkeiten weitgehend umgeschrieben werden muss, ist mit 100%iger Sicherheit noch nicht zu sagen. Denn: Bislang galten mehr als 50 Prozent Myanmars (Burma) als innenpolitisch „gefährliche“ und damit auch für Ausländer als „geschlossene“ Gebiete.
Aber auch in das Thema der Minderheiten ist in den letzten Wochen Bewegung gekommen. So haben die Karen, eine der größten ethnischen Gruppen, begonnen Gespräche mit Regierungsvertretern zu führen. Es werden sogar schon Reisen auf ihrem Gebiet mit einheimischen Führern angeboten. Sollte sich die allgemeine Lage jedoch weiter befrieden, so dürfte bald die Fahrt von Nord-Thailand über Kengtung ist an den Inle See, eine der touristischen wichtigsten Regionen des Landes, möglich sein.
Der Inle See gehört wegen seiner Landschaft und seiner zahlreichen Minderheiten zu den Highlights. Derzeit sind an den Seeufern bis zu 1500 Hotelzimmer in Planung. Ein großes Tourismus-Gebiet soll dabei in der Nähe des Dorfes Ingyingone aus dem Boden gestampft werden. Allerdings gibt es Probleme mit örtlichen Bauern, die sich einer Zwangsumsiedlung und einer Entschädigung widersetzen.
Nach offiziellen Angaben bereisten 2012 mehr als eine Million Ausländer Myanmar (Burma). Allerdings machen dem Land die fehlende touristische Infrastruktur und horrend steigende Preise im Hotelbereich zu schaffen. Zwar legte die Zahl der Individualtouristen deutlich zu, gleichzeitig nahm die Zahl der gebuchten Gruppen-Pauschalreisen stark ab. Insgesamt verzeichnet das Land jedoch für die ersten fünf Monate in Jahr 2013 erneut ein Wachstum von fast 40% bei den Einreisen.
Offiziell verkündet das Tourismus-Ministerium in der Hauptstadt Naypyidaw sollen im Jahr 2015 rund drei Millionen Ausländer Myanmar (Burma) besuchen. Die Öffnung neuer Grenzübergänge würde das Land diesem Ziel zumindest ein wesentliches Stück näher bringen.
Peter Hinze
Diese und weitere Geschichten finden Sie bei https://www.reception-insider.com

Quelle: reception-insider

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