Selbst beim Stuhlgang animiert

>b> Wie wichtig sind Animationsprogramme?
Nein, ich schwöre, es ist mir wirklich passiert: bei einer Recherchereise in Süditalien übernachtete ich vor zwanzig Jahren in einer Clubanlage eines italienischen Anbieters, der sich gerade aufmachte, den deutschen Markt zu erobern. Während des Frühstücks überkam mich das zwingende Bedürfnis ein Örtchen aufzusuchen. So wie in Italien häufig der Fall bestand die Tür zur Kabine nur aus einem Dreiviertelbrett mit viel Freiraum im Fuß-, sowie im Kopfbereich. Besetzte Kabinen erkannte man am geschlossenen Brett, denn irgendeinen Verriegelungsmechanismus suchte man vergeblich. Kaum hatte ich mich meiner Beinkleider entledigt, thronte blank gezogen und sorgte mich um den nötigen Druckaufbau, als Mandolinenklänge den Raum erfüllten. Ein geschneckelter schwarzbehaarter Kopf tauchte über dem oberen Rand des Dreiviertelbrettes auf und lächelte mir fröhlich mit zwinkerndem Auge ins druckfaltige, leicht gerötete Gesicht. Soweit mich meine Italienisch-Kenntnisse nicht trügten, sprach das weiter breit grinsende Gesicht davon, dass mit Musik doch vieles, wenn nicht alles, leichter fiele, erklärte, dass der Mensch nun mal am besten am Morgen Ballast abwerfe, um sich im Urlaub den ganzen Tag richtig frei fühlen zu können. Danach zog sich das Gesicht zurück, um vor meinem Dreiviertelbrett ein fröhliches Lied auf der Mandoline zu zupfen, dessen Refrain, unzweifelhaft einen gewissen Press-Rhythmus unterstützen sollte.
Ähnlich begeistert, wie ich bei diesem musikalischen Intermezzo während des morgendlichen Ganges, dürfte dann auch das Management des Clubs nach Übersetzung meines Artikels gewesen sein.
Aqua Aerobic, Kreativworkshops, Karaoke-Wettbewerbe und Show, Poolspiele sowie das obligatorische Bogenschießen mache bei deutschen Anbietern den Hauptanteil der Animation aus. Jetzt allerdings scheint der Bogen überspannt: Haben sich in den beiden vergangenen Jahren nur knapp die Hälfte negativ zu Animationsangeboten aller Art geäußert, lehnen nach einer aktuellen Umfrage im HolidayCheck 71,6 Prozent der Teilnehmer lehnen dankend ab.
Dieser Sprung lässt sich auch in der Nachfrage von bestimmten Angeboten nahezu Eins zu Eins nachvollziehen. Anfragen von Urlaubern, die speziell auf Ruhe und Zweisamkeit aus sind, steigen bei HolidayCheck deutlich an, vermehrt werden Adult Only Hotels nachgefragt, in denen – wenn überhaupt – sogenannte Soft Animation geboten werden . gerade noch akzeptiert werden Programme in Richtung Sport, Fitness und Wellness. Auch gemeinsame Kochkurse sind beliebt, völlig polarisiert werden Poolspiele aufgenommen: Während knapp unter 10 Prozent sich ausschließlich für diese Art der Animation begeistern können, lehnen knapp über 10 Prozent gerade diese Schenkelklopfer vehement ab.

Quelle: Holidaycheck.de

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