Lässig Golfen in Nancy

der Golfclub Grand Nancy-Pulnoy im Test
Wie gut sich ein Städteurlaub mit Golf verknüpfen lassen kann, sieht man an der lothringischen Hauptstadt Nancy in Nordfrankreich. Nicht nur der schönste Platz Europas ist da zu bewundern ( siehe auch https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=reisen&pID=3090 ). Hat man die Sehenswürdigkeiten durch, kann es zu einem der drei Golfplätze im Umkreis von 20 Kilometern gehen. Vom Stanislasvplatz, dem Zentrum der Stadt, braucht man gerade mal 15 Minuten bis zum Golfclub Nancy-Pulnoy.

Leicht hügelig mit einigen Wasserflächen ziehen die Bahnen durch die Ebene und den angrenzenden Wald. Was sofort auffällt ist, wie locker es überall zugeht: Das Personal im Sekretariat ist höflich und nett, die Preise für Bälle und Getränke äußerst moderat. Am Abschlag erwarten uns zwei Mitglieder, die auch auf eine Afrika-Expedition gehen könnten: Ausgestattet mit Trapperhut mit Nackensonnenschutz, Tropenjacke und Cargohose wird dem Gast bereitwillig jede Feinheit der einzelnen Bahn erklärt. Alles ist lässig, nicht alles wird so ganz exakt genommen, halt irgendwie französisch.
Seit 1993 wird hier gespielt, entworfen von Martin Hawtree und Thierry Flipo. Von Gelb aus sind 5606 Meter ( CR 71,5 ; Slope 126), von Rot 4846 Meter (CR 72; slope 119) zu meistern, zunächst geht es ein bisschen in der Ebene dahin, bevor ein Anstieg in den Wald führt. Drei Löcher gilt es im Auf und Ab durch die Bäume zu meistern, bevor mit einem kurzen Par3 und einem Par 5 die ersten 9 Löcher wieder am Klubhaus enden. Nur auf Bahn 9 kommt Wasser mal ernsthaft ins Spiel, das dort die rechte Seite des Grüns bewacht. Ältere Mitglieder lassen es dann aber auch gut sein und wenden sich den Herausforderungen der Gastronomie auf der Klubterrasse zu.

Die hinteren 9 Löcher sind nämlich deutlich anstrengender, sehr sportlich und anspruchsvoll. Was mit Loch 10 steil nach oben führt, darf mit der 11 wieder in die Ebene nach unten gespielt werden. Bahn 12 ist ein Par 5 mit sanftem Rechtsknick und 421 Metern Länge, bezeichnend das sich wiederholende wellige Fairway, mal längswellig ,mal querwellig. Landet der Ball im Semi-Rough, werden oft ausgedehnte Kleefelder zur Aufgabe. Alle Grüns sind überraschend gut in Schuss und werden unerwartet schnell. Hat man die Schräglagen von Loch 15 im Wald gemeistert, geht es mit einem erholsamen Par 3 wieder in die Sonne. Allerdings bieten die beiden Schlußbahnen noch einmal die Wellen im Fairway und auch Wasserhindernisse auf. Am Ende der 18 Loch weiß man, was man geleistet hat und warum so viele Mitglieder auch mit nur einem 9-Loch-Spiel zufrieden sind.

Mit 65 Euro in der Haupt- und 41 Euro in der Nebensaison ( beginnt am 1.November) ist der Platz fair bezahlt.

Mehr unter https://jouer.golf/golf/ugolf-grand-nancy-pulnoy
Weitere empfohlene Golfplätze weltweit unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191

Quelle: eigen

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