Reisen und Golfen

Spielen im Botanischen Garten

und Bilder:bo

Der Old Course des Country Club Phuket
Es gibt sicherlich bessere Tage, um einen Golfplatz zu testen: Nach einem 20 minütigen Platzregen brennt die Sonne mit 34 Grad auf die Fairways und Grüns, jeder Atemzug fällt schwer und jede Bewegung verursacht Schweissausbrüche. Und dann die Hiobsbotschaft am Empfang: Auf diesem Platz sind keine Carts erlaubt. Also macht man sich mit dem Caddie auf den Weg. Die dickverhüllten, eher klein gewachsenen Damen ziehen den Trolley und versuchen, auch einem groß gewachsenen Spieler gleichzeitig mit einem Sonnenschirm ein wenig Schatten zu geben. Aber der Old Course des Phuket Country Clubs ist die Strapaze wert: Selten wurde ein Platz so unterschätzt, denn Auswärtige schielen mehr auf die Nobelclubs in den Bergen ( Bericht über Loch Palm und Red Mountain folgt), als auf diesen eher stadtnah gelegenen Parcour. Der Platz ist sehr gepflegt und gibt dem Spieler das Gefühl, sich durch einen Botanischen Garten zu bewegen. Die ersten 4 Löcher bieten die klassische stadtnahe Landschaft mit Nadelbäumen und relativ breiten Fairways, doch schon an der 5, ein Par3 freut sich das Auge über den zu überspielenden See. Der ist als solcher kaum erkennbar, denn Seerosen mit kreisrunden, 2 Meter breiten, fettumrandeten Blättern bedecken ihn vollständig. Nach Loch 6 wartet versteckt ein Toilettenhäuschen und eine Bar, die tief im Wald Schatten spendet. Die Preise sind ortsüblich ( Wasser 30 Cent, Cola 1 Euro), die Temperatur sensationell niedrig. Die nächste Erfrischung wartet an einem Pavillion nach Loch 9, einem langezogenen Par 5 mit 510 Metern Länge. Die Pause ist auch notwendig, denn man kann noch einmal seine Spielweise überdenken, denn Loch 10 gehört zu den ungewöhnlichsten Löchern: Ein Par 5 mit 557 Yards, das sich als rechtes Dogleg um einen wunderschönen sauberen See schlängelt. Mutige können versuchen, bei einem rechtwinkligen Abschlag den See mit einem 240 Yard-Schlag zu überwinden und damit direkt das von 3 Bunkern flankierte Grün anzuspielen.
Dass man sich doch in Thailand befindet, merkt man allerdings an Loch 12: 5 Bunker umlagern das hochstehende Grün, das auch noch von zahlreichen, wirr aufgehängten Stromkabeln überdeckt ist. Die Höhe der Aufhängung kann nicht nur den Annäherungsschlag beeinflussen, sondern auch Spieler über 1,85 Körpergröße bei Unachtsamkeit strangulieren. Wenigstens wartet nach Loch 13 und der Überquerung eines größeren Entwässerungkanals ein weitere Pavillon mit Erfrischungen (der in der Testrunde vor dem nächsten Platzregen Schutz bot). Die Löcher 16 und 17 wirken wieder wie aus einer anderen Welt: Bambusstauden wechseln sich mit Palmen ab, die 17, ein Par 3 mit Inselgrün würde in jedem Botanischen Garten als Highlight der Gartenbaukunst verehrt. Das Greenfee bewegt sich mit 90 Euro ( zusätzlich noch einmal 20 Euro für Caddie mit Tringeld) in der Mitte der Golfpreise der Halbinsel Phuket und die Toiletten- und Duschräume sowie der Pro-Shop erscheinen wie in einem 5-Sterne-Hotel, was man bei der eher rustikal gehaltenen, offenen Eingangshalle nicht vermuten würde. Der Golfplatz bietet zusätzlich auch noch einen eigenen Shuttle-Service an, der im Vergleich zu den Taxipreisen deutlich günstiger ist und zuverlässig funktioniert. Zum Phuket Country Club gehört auch noch der Country Course ( siehe Bericht: Die 9 Löcher des Wassers, http://https://www.reisenundgolfen.de/index.php?set=details&id=388&cat=golf), zu Golfen auf Phuket siehe auch: http://https://www.reisenundgolfen.de/index.php?set=details&id=394&cat=golf.
Weitere Informationen zum Phuket Country Club unter:https://www.phuketcountryclub.com
Weitere empfohlene Golfplätze unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191

Quelle: eigen

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