Der Golfclub Papenburg im Test
Größer könnten die Unterschiede gar nicht sein: In der Meyerwerft in Papenburg werden die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt gebaut, ausgestattet mit künstlichem Rasen für Mini-Golf oder 3-D-Golfanlagen und nur wenige Kilometer entfernt liegt der Golfclub Gutshof Papenburg-Aschendorf, der in seiner Art sehr natürlich daherkommt. Das ganze Entree zeigt auch gleich den Namen „Gutshof“ an: Die für die Gegend typischen Backsteingebäude bieten Platz für Proshop, Sekretäriat, Umkleiden und Restaurant. An letzteres schließt sich eine Terrasse, die von den älteren Clubmitgliedern gerne zum Kiebitzen genutzt wird. Schließlich endet Bahn 18 vor den kritischen Augen und nicht unterdrücktes Männerlachen, das zu den Spielern dringt, bezeugt den einen oder anderen bissigen Altherren-Kommentar.
Wer sich daran nicht stört, wird einen Golfplatz vorfinden, der das Typische der Papenburger Torflandschaft wiedergibt: Sattes Gras auf weichem Untergrund, dunkle, erdige Wasserläufe und Teiche, karge, nüchterne Waste-Areas.
Insgesamt ist der Platz flach ( Herren 5965 Meter, CR 71,7 , Slope 132; Damen 5188 Meter, CR 73,2, Slope 135) und auch die Fairways eher in der Waagrechten gehalten. Angenehm sind die neuen, leicht erhöhten Abschläge. Der anspruchsvolle Platz hält auch nur auf einer Bahn kein Wasser vor. So bietet Loch 9, ein Par 5 und Dogleg nach links, zunächst beim Abschlag rechtsseitig einen Bachlauf begleitend zum Fairway, bevor im Knick ebenfalls rechts ein Teich lauert. Hinter dem Grün verstecken sich dann wieder zwei Wassergräben. Manche Bahnen, wie Loch 5, wirken wesentlich gefährlicher als sie sich dann erweisen. Insgesamt scheint der Platz zwar fair, bietet aber den Mitgliedern sicherlich klare Fehlervermeidungen, die sich dem Gast nicht unbedingt erschließen. Die Anlage verfügt über zusätzlich gebaute, moderne und sehr saubere Toilettenanlagen ( 3), die auch gleichzeitig als Unterstand und kurze Rastplätze genutzt werden können. Die Informationstafeln an jedem Loch dürfen als vorbildlich bezeichnet werden, ebenfalls der Umgang mit Gästen im Sekretäriat.
Die Preise sind ebenfalls äußerst fair mit 40 Euro an Wochentagen und 55 Euro an den Wochenenden, das Cart wird mit 25 Euro berechnet, ein Trolley mit 3 Euro 50. Das Restaurant hat sich der heimischen Küche verschrieben und bietet auch saisonales Essen ( jetzt in der Spargelzeit üppige Portionen zu mehr als fairen Preisen). So kostet ein Salat mit Putenstreifen knappe 10 Euro, Steaks sind schon für 5 Euro mehr zu haben, ein Pfund Spargel mit Pellkartoffeln sowie Katenrauch-, Serano- und gekochtem Schinken für 15 Euro 50.
Weitere Informationen unter: https://www.gutshof-papenburg.de
Weitere empfohlene Golfplätze unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191

Quelle: eigen

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