Reisen und Golfen

Wo die Türkei zu Irland wird

und Bilder : bo

Der Lykia Links von Belek im Test
Das Fairway schmiegt sich durch die seichten Dünen, die Sonne glitzert im ruhigen Meer und eine sanfte Brise zieht landeinwärts. So oder so ähnlich stellt man sich einen typischen Linkskurs an der irischen oder der schottischen Küste vor. Lykia Links liegt allerdings bei dem kleinen türkischen Dörfchen namens Denizyaka, jeweils 25 Kilometer von Belek und von Side entfernt. Die Taxifahrt dauert dennoch fast eine Dreiviertelstunde, da der Weg durch Felder und Dörfer auf engen Asphaltstraßen durch die Ebene zwischen Meer und Taurusgebirge führt. 50 Euro pro Strecke lässt man sich von Belek aus dafür bezahlen, die selbe Summe zahlt man auch, wenn man zum Flughafen nach Antalya möchte, der aber deutlich weiter entfernt liegt.
Deutlich günstiger fährt, wer ein Arrangement mit einem der Golfguides abgeschlossen hat, die -wie zum Beispiel 3sgolf.com- Greenfee, Abschlagszeit und Transport inkludieren.
Wer „nur“ zum Golfen auf das Gelände fährt, bekommt gar nicht mit, welch riesiger Hotelkomplex mit unzähligen Zimmern, Villen, Konferenzräumen sich rechter Hand von der Einfahrtsstraße verbirgt, den das leicht erhöht angelegte Klubhaus mit einem großzügigen Blick über den Platz und den naturbelassenen Sandstrand verdeckt.
Lykia Links ist ein klassischer Linkskurs ( Herren 6321 Meter, CR 74,0, Slope 135 , Damen 5193 Meter, CR 73,5, Slope 128) und im Gegensatz zu vielen Aussagen, die man bei anderen Golfplätzen der Region erhält, außerordentlich gut gepflegt und nicht überlaufen. Auch an der Rezeption ist man – auch bei größtem Andrang – stets höflich und zuvorkommend.
Hektik kommt gelegentlich am Start bei Loch 1 auf, da sich dort die Spieler schon gerne versammeln und „Probeschwünge“ auf den meist eher verwaisten Profiabschlägen üben. Das ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass sich die Driving Range auf der anderen Seite der Zufahrtsstraße befindet und über keinen Sichtkontakt verfügt. Um den Abschlag ja nicht zu versäumen, wird sich also schon gerne 15 Minuten vor Abschlag gesammelt.
Der erste Linkskurs im Mittelmeerraum ist es unbedingt wert, gespielt zu werden. Da vom Meer her meist eine leichte Brise weht, kann der Platz, der keinen Schattenspender hat, bedenkenlos auch im Hochsommer gespielt werden. 100 Bunker, die meisten mit verwitterten Eisenbahnschwellen umrahmt und verziert, warten zwischen sanften Dünen auf ihre Meister.
Ein kleiner See wird auf 3 Bahnen zum nicht unüberwindbaren Hindernis. Bei unserer Testrunde war er leicht über seine Ufer getreten, an dem einige Fischkadaver anlandeten.
Dennoch gehört dieser Platz zu den schönsten, die die Region zu bieten hat. Die sehr sauberen Toiletten sind strategisch klug im Platz angeordnet, so dass sie von 5 Löchern aus leicht zu erreichen sind. Marshalls und Versorgungs-Carts mit ortsüblichen Preisen für Getränke und Sandwiches sind häufig unterwegs und um das Wohl der Gäste bemüht.
Die Preise für das Greenfee schwanken je nach Saison von 72 bis 105 Euro, für Gäste des Hotelkomplexes im Schnitt meist 10 Euro darunter. Insgesamt liegen sie damit am oberen Ende der Plätze der Region, die sich ihre Greenfees eigentlich insgesamt zu teuer bezahlen lässt.
Weitere Informationen unter: https://www.lykiaworldantalya.com/de
Golf-Guide in Antalya: https://www.3sgolf.com
Weitere empfohlene Golfplätze unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=2191