Eine Wolke zum Starten
Essen wie eine Blumenwiese
Geeiste Kiesel
Dessert mit Monogramm
Das ES:SENZ im Golfclub Achenthal
Das neue Gourmetlokal“ES:SENZ“ im Golfresort „Das Achental“
Wenn ein Menü mit einer „Wolke“ beginnt, kann das doch nur auf himmlische Genüsse hindeuten. Die“ Wolke“, die Sternekoch Edip Sigl als Gruß aus der Küche schickt ist ein Essig-Gelee-Bonbon mit Wurzelspeck, das in eine „Wolke“ aus Zuckerwatte gehüllt ist. Das Bonbon verursacht eine Explosion am Gaumen, in der sich die süße Watte urplötzlich auflöst und nur noch als sanfter Widerhall den Mundraum füllt, einfach himmlisch!
Das Spiel mit Süße und Säure versteht der gebürtige Kölner, der sich im Münchner Restaurant „Les Deux“ bereits zwei der begehrten Michelinsterne erkocht hat.
Aber offensichtlich war die Herausforderung diese zu verteidigen nicht groß genug und so ist der Sternekoch dem Ruf der Inhaber des Golf-Resorts im Achental gefolgt und hat dort Ende Juni das Gourmetrestaurant ES:SENZ eröffnet. Der Name steht nicht nur für seine Initialen, sondern auch für den
Stil, den er hier pflegen will. Die Essenz seines Könnens und dessen, was die Umgebung hergibt soll hier gebündelt werden, purer Geschmack, beste Produkte, Sterneküche und Regionalität. Der Anspruch ist hoch.
Zwei Menüs stehen zur Wahl: „Chiemgau pur“ und „Chiemgau goes around the World“, denn ein Blick über den Tellerrand, aus dem Achental hinaus in die Welt, möchte bitte in einem Gourmetrestaurant erlaubt sein. Je nach Geschmack, kann man sich auch seine eigene Tour durch die beiden Welten zusammenstellen.
Regionalität trifft Sterneküche schon in der Ausstattung
Das Ambiente ist modern, rustikal und doch nicht unelegant. Viel Holz, dunkle Wände und ein ebenfalls dunkler Boden sorgen für eine intime Atmosphäre im hinteren Bereich des Restaurants, in dem früher die Weinstube des Hotels war. Der lichte Teil ist ein neu hinzugebauter Wintergarten, mit Blick auf Garten und Berge. Hier sitzen die Gäste geschützt und doch luftig. Auf solides Handwerk wird nicht nur in der Küche, sondern auch in der Gestaltung Wert gelegt.
Blickfang ist ein tonnenschwerer Marmor-Monolit und ein Kamin, ansonsten hat man auf jede überflüssige Dekoration verzichtet, dafür aber großen Wert auf Details gelegt: hochwertige Möbel, Tischdecken, und Geschirr, das in der Töpferei „Dorfkind“ Stück für Stück von Hand angefertigt wurde
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Ein 6-Gang-Menü der Extraklasse
Was Edip Sigl darauf serviert hat, was sonst, Sterneniveau, ohne allerdings den Gaumen mit allzu vielen Geschmäckern und Texturen zu überfrachten. Ein Macaron von der Chiemseerenke mit weißer Zwiebel und Sauerrahm zergeht hauchzart auf der Zunge. Das hausgemachte Brot bekommt eine eigene Inszenierung: „Chiemgaukiesel“ aus Räucheraal und Essigsud, ein Zauberwerk aus der Molekularküche, werden dazu gereicht. Sie sind alles andere als hart und entfaltet im Mund einen angenehmen, kräftigen Fischgeschmack. Danach greift man gerne zur handgeschlagenen Almbutter oder zum erfrischenden „Chiemgauer Kräutergarten“, bestehend aus Brunnenkressecreme, Olivenstaub, gepickelten Radieschen und Minikarotten. Diese Aromenvielfalt macht Lust auf die weiteren Gänge.
Wir genießen ein Mosaik von der Chiemseerenke mit Liebstöckelpulver auf Salatpüree, machen einen Ausflug in die Weltmeere mit isländischen Kaisergranaten und Steinbutt in samtzartem Morchelrahm. Zur Erfrischung zwischendurch gibt es eine Apfelspritz-Essenz mit Korianderkresse, bevor wir zum Hauptgang wieder in heimische Gefilde zurückkehren: Reh vom Chiemgauer Jäger mit Selleriepüree und Wacholderjus, fast schon traditionell im Vergleich zu den anderen fulminanten Gängen.
Auch die Desserts sind wieder ganz heimatverbunden: Erdbeeren in Holunder-Essenz mit Zitronenschaum und gebrannte Milchhaut mit Stachelbeere, Löwenzahnhonig und Sauerrahmeis. Alles Zutaten, die für die bayerische Heimat, den Chiemgau stehen.
Mit einem „Ginkiesel“ auf Eis, das Bergkristallen gleicht, schließt sich der Kreis. Damit ist die Geschichte des „Chiemgau pur“ Menüs auserzählt. Der Gaumen ist mehr als befriedigt und der Magen nicht überfrachtet.
Mit passender Weinbegleitung und einem äußerst aufmerksamen Service, lässt sich hier ein angenehmer Abend verbringen und wer sich nicht mehr ans Steuer setzen möchte, kann übernachten und am nächsten Tag auf dem Golfplatz oder bei einer Wanderung die kleinen Sünden vom Abend wieder wett machen. Das CHIEMGAU PUR – MENÜ 6-GÄNGE kostet 145 Euro, die Weinbegleitung macht noch einmal 105 Euro aus. Weitere Informationen und Buchungen unter https://www.das-achental.com
Quelle: Eigen
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