Vitello Tonnato
Drinks mit Sishokresse
Irgendwo zwischen Brasserie und American Diner
Bar mit Spiegeldecke
Bestes Seafood vom Grill
Die "Must Have"-Nachspeise
Münchens neue Hip-Location steht am Platzl
Grad ist er noch mit einem Bündel Geldscheinen in der Kochjacke am Orlando-Haus vorbeigehuscht, schon verschwindet der rechtskräftig verurteilte Sternekoch Alfons Schuhbeck gegenüber in den Südtiroler Stuben. Denn jetzt haben andere das Sagen in dem Haus. Schuhbeck kredenzte hier gehobene Küche unter dem Namen „Orlando“, jetzt heisst das Restaurant „Ornella“ nach der Filmkomödien-Heldin Muti, die als Inkarnation von Dolce Vita gilt. Das ist es, was die Betreiber Uli Springer, Dino Klemencic und Friedemann Findeis wollen: Dolce Vita, lockeres Leben, mitten im Herzen von München, direkt am Platzl. Schon jetzt kann man sich vorstellen, wie sich im Sommer die Reichen und Schönen inklusive „Adabeis“ um die besten Plätze auf der Sonnenterrasse zum „Seen and Be-Seen“ einfinden werden.
Und schon heute, 6 Wochen nach der Promi-gespickten Eröffnung, sind nur schwer Plätze zu bekommen: am Wochenende gar nicht, am Montag gings so. Doch was bietet das „Ornella“ neben dem zugegeben beeindruckenden Restaurant mit hohen, reich verzierten Decken und bodentiefen Fenstern, angenehm einladend durch eine Art Lampion-Kette beleuchtenden Hauptraum? Da ist schon mal die Mischung aus italienischer Brasserie und amerikanischen Edelrestaurant mit langer Tischreihe in der Mitte des Lokals.
Und da ist das Essen. Das ist gewagt gemischt: Italienisch mit japanischen Aromen. A bisserl anders halt, aber echt lecker, zubereitet von Mimmo Ruggiero, der viele Jahre im italienischen Top-Restaurant „Hippocampus“ in Bogenhausen tätig war. Zur Vorspeise gibt es zum Beispiel lackierten Teriyaki-Oktopus mit Kartoffel-Millefeuille für 26 Euro oder ein Vitello Tonnato, laut Karte mit Shisokresse für 22 Euro, die bei unserem Testessen ohne Hinweis durch ordinären Babyblattspinat ersetzt wurde. Vorhanden war die Shisokresse aber, denn sie hatte sich auch auf den Teller mit dem Oktopus verirrt ( passte aber dennoch hervorragend dazu). Gebraucht wird sie auch bei den sehr guten und ungewöhnlichen Drinks wie dem „Pompelmo Bubble“ mit Wodka, Limette, Sake und Grapefruit. Beim „Yuzu Cocktail“ kommt japanischer Gin mit Ginger Ale und Juzu-Saft, einer japanischen, sehr vitaminreichen Form der Mandarine, zum Einsatz. Die Preise für die Drinks beginnen bei 13 Euro.
Die Hauptgerichte kommen oft vom Grill, zum Beispiel die Kombination aus Garnelen und Calamari mit rotem Barbeque-Miso und wildem Brokkoli, für das man gerne 36 Euro bezahlt oder das Straccetti vom Rinderfilet mit Pilzen, Jus und frischem Trüffel für 32 Euro. Zum süßen Abschluss muss man das „Ornella Tiramisu“ mit Mascarpone, Amaretto, Umeboshi, Kakao Crumble und Espresso-Eis empfehlen, das auf der Rechnung für weitere 11 Euro verantwortlich ist.
Natürlich merkt man auch, das Friedemann Findeis, einer der Gründer und Inhaber der „L’Osteria“-Kette, unter den Besitzern ist. Er brachte die Pinsa auf die Karte, eine Art Edelpizza, bestehend aus mehreren Mehlsorten mit Sauerteig und Hefe, die erst nach dem Backen belegt wird. Im „Ornella“ kostet sie mit Mortadella, Ricotta und Pistaziencreme 19 Euro oder, als teuerste Variante mit Stracciatella, Mizuna ( eine Art Eichblattsalat), Thunfisch und scharfer Mayonaise für 23 Euro.
Die gute Küche und die exponente Lage wird dafür sorgen, dass man sich nicht nur im Winter beim „Brenners“ und beim „H’ugos“ warm anziehen muss. Geöffnet ist das „Ornella“ montags bis samstags, durchgehend von 12 Uhr bis Mitternacht, nur der Sonntag ist Ruhetag.
Mehr unter https://www.ornella.de
Quelle: eigen
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