Ohne Anton in Tirol

Die Angerer Alm setzt auf mit ohne Beschallung

Sie liegt auf 1300 Meter Höhe oberhalb von Sankt Johann in Tirol. Auf der Terrasse wandert der Blick nicht gleich zur Speisekarte, sondern erst mal zur Umgebung: oben das Kitzbüheler Horn mit seinem rot-weiß-roten Fernsehturm. Unten im Tal die Häuserwürfel von Sankt Johann. Gegenüber die Zacken des Wilden Kaisers. Warum wirkt es hier oben so angenehm entspannt? Vielleicht weil garantiert kein „Anton aus Tirol“ aus einem Lautsprecher dröhnt. „Wir verzichten bewusst auf Musik. Wir wollen, dass sich die Leute unterhalten können“, sagt Hüttenwirtin Annemarie Foidl.

KochArt mit einheimischen Spezialitäten

Die Angerer Alm ist Mitglied des Wirtevereins „KochArt“, der sich mit seinen rund 20 Betrieben in den Kitzbüheler Alpen der regionalen Küche verschrieben hat. „Wir verarbeiten die Produkte der Bauern und Lieferanten aus der Umgebung“, verspricht Wirtin Annemarie Foidl. „Und kochen nach Omas Rezepten.“ Das merkt man an Alm-Klassikern wie dem sensationellen „Tiroler Gröstel“ (14,90 Euro). Es wird als eines der Lieblingsgerichte der Almgäste besonders häufig serviert. Bei den „Sankt Johanner Würstl mit Kren, Senf und Semmerl“ (6,90 Euro) kommt das Fleisch von den hiesigen Almschweinen.

Auch Zimmer zum Übernachten

Auch übernachten kann man in der Angerer Alm. Das Frischwasser sprudelt aus einer eigenen Quelle. Die 13 urig eingerichteten Zimmer sind allesamt Unikate, als Doppel- und Vierer-Familienzimmer eingerichtet. Verzichten muss der Almgast auf ein eigenes Bad im Zimmer. Duschen und Toiletten gibt es separat in der Etage für alle Gäste gemeinsam. Die Übernachtung mit Frühstück kostet am Wochenende ab 89 Euro, unter der Woche ab 70 Euro pro Person. Die Almsaison geht bis zum 20. Oktober.

Weinkeller mit 400 Weinen

Eine Überraschung erleben Weinliebhaber auf der Angerer Alm. Wirtin Annemarie Foidl ist nämlich Präsidentin der Sommelierunion Austria. Und das zeigt sich im exzellent sortierten Weinkeller mit 400 verschiedenen Weinen. Hier lagern sogar ausgesprochene Raritäten, wie Hüttenwirtin und ausgebildete Sommelière Annemarie Foidl stolz verrät: „Unser ältester Wein stammt aus dem Jahr 1795.“

Fazit: Eine gemütliche Alm ohne Selbstbedienungs-Abfertigung und Lautsprecher-Dröhnung. Neben dem prima Essen kommen auch Weinliebhaber auf ihre Kosten. Den Rundumblick auf den Wilden Kaiser gibt es gratis obendrauf.

Linktipps:
https://www.angereralm.at ; https://www.kitzalps.cc ; https://www.kochart.tirol ;

Quelle: eigen

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