Im Prater blühen nicht nur die Bäume


Das Wiener Riesenrad feiert 120.Geburtstag
Es gibt Attraktionen, die kommen nie aus der Mode. Eine davon ist das Wiener Riesenrad. Seit nun mehr 120 Jahren bildet es mit seiner weithin sichtbaren Silhouette einen besonderen Anziehungspunkt für alle Wien-Besucher. Unübersehbar thront das Wiener Riesenrad am Eingang des Wiener Praters, dem weltweit ältesten Vergnügungspark. Zählte es einst zu den größten Riesenrädern der Welt, ist es auch heute noch mit mehr als 600.000 Besuchern im Jahr eines der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in der Donau-Metropole. An seinem höchsten Punkt bietet das Wiener Riesenrad mit 64,75 Metern einen einmaligen Ausblick über die Stadt bis hin zu den Hügeln des Wienerwaldes.
Das von den Engländern Walter B. Basset und Harry Hitchins geplante Wahrzeichen wurde 1897 anlässlich des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. errichtet und am 25. Juni zum ersten Mal in Bewegung gesetzt. Zur Zeit seiner Entstehung gehörte das Riesenrad mit 30 Waggons zu den größten seiner Art. 1938 wurde es von den Nationalisten „arisiert“ und 1939 unter Denkmalschutz gestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde es durch Bomben zerstört und brannte 1944 vollständig aus. Doch bereits ein Jahr später zählte das Wiener Riesenrad zusammen mit dem Stephansdom und der Staatsoper zu den ersten Sehenswürdigkeiten, die nach dem Krieg wieder aufgebaut wurden. Um das beschädigte Stahlgerüst nicht zu überladen, wurden jedoch nur 15 anstatt der ursprünglichen 30 Waggons angehängt. Am 23. Mai 1947 feierte die Attraktion am Wiener Prater Wiedereröffnung und gilt seitdem als Symbol des Wiederaufbaus von Wien. Den nostalgischen Charme können Besucher noch heute erleben: 2016 wurden die alten Waggons ausrangiert und durch neue ersetzt, die den Originalplänen von 1896/97 nachempfunden sind. Die neuen Gondeln verfügen nun wieder über sechs statt vier Fenster und bieten mit Heizung, Klimaanlage sowie integriertem Soundsystem jeglichen Komfort.
Als international bekanntes Wahrzeichen diente das Wiener Riesenrad bereits mehrmals als Filmkulisse oder war Teil spektakulärer Stunts. So drehte 1914 die Zirkusdirektorin Madame Solange d'Atalide hier für einen Film auf einem Pferd sitzend eine Runde auf dem Dach eines Waggons. 35 Jahre später wurde dem Riesenrad mit dem Kinoklassiker „Der dritte Mann“ mit Orson Welles ein filmisches Denkmal gesetzt. In Erinnerung an den Nachkriegsthriller wurde das Wiener Riesenrad am 9. Juni 2016 in die Liste der "Schätze der europäischen Filmkultur" der European Film Academy aufgenommen. Und selbst James Bond drehte in „Der Hauch des Todes“ (1987) eine Runde in dem traditionsreichen Fahrgeschäft.

Das Wiener Riesenrad bietet nicht nur eine der spektakulärsten Aussichten auf die Donau-Metropole, sondern eignet sich auch als Veranstaltungsort verschiedenster Events. Es dreht sich nahezu an 365 Tagen im Jahr. In den Sommermonaten (29. April bis 3. September 2017) ist das Fahrgeschäft von 09:00 bis 23:45 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 10 Euro Eintritt (9 Euro mit der Vienna City Card) und für Kinder zwischen 3 und 14 Jahren beträgt der Fahrpreis 4,50 Euro.
Weitere Informationen unter https://www.wien.info und unter:
https://www.wienerriesenrad.com

Quelle: Wine Tourismus

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