Zu Fuß zu den höchsten Bäumen Österreichs

Schneeschuhwandern im Lammertal
Das Dachsteingebirge ist für seine großartigen Ski alpin-Möglichkeiten bestens bekannt. Wer sich mit dem Auto dorthin bewegt, achtet meist nicht auf die Ausfahrt „St.Martin im Tennengebirge“ auf der Tauernautobahn kurz vor dem Abzweig nach Radstadt und Schladming. Das Tennengebirge führt ein etwas geruhsameres Leben neben den großen Ski-Arenen, bietet nur mit Annaberg ein wenig Skizirkus und Bescheideneres mit dem Karkogel in Abtenau und den Liften in Werfenweng.
Noch bodenständiger ist schließlich der Lift, den man von Lungötz aus im oberen Lammertal erreichen kann. Hier endet auch der Weg hinein ins Tennengebirge vor dem Fritzerkogel. Und dort wachsen sie: die höchsten Bäume Österreichs. Die Bodenbeschaffenheit und die Hanglage ergeben den Mix für Giganten: Tannen, Fichten, Buchen und Lärchen werden so in ihrem Wachstum kaum gedämpft. Erstaunlich ist der „Lammertaler Wächter“, eine Tanne mit einer Höhe von 48 Metern und einem Alter von rund 300 Jahren.
Während man im Sommer auf Wanderwegen in den Urwald der Baumriesen gelangt, ist im Winter spezielleres „Werkzeug“ erforderlich: Schneeschuhe. Die Ausgaben dafür sind eher bescheiden, denn im Lammertal kann man sich bei fast allen Unterkünften oder in den Sportgeschäften diese speziellen Treter leihen. Heutzutage haben sie nichts mehr gemein mit den an Tennisschläger erinnernden Konstrukten vergangener Jahre aus Holz und Schnüren. Mit ungefähr dreifach so großer Auflage wie normale Sohlen bestehen Schneeschuhe aus griffigem Kunststoff, die mit einem Gelenk wie bei Langlaufskiern ausgestattet sind. Der Wanderer schlüpft mit seinen normalen Winterwanderschuhen in eine Halterung und schon kann es losgehen. Wobei… „gehen“ ist wohl das falsche Wort. Vielmehr ist schlurfen angesagt. Das, was die Eltern immer beanstandeten ( „Kind, kannst du deine Beine nicht heben?“), hier ist es sinnvoll. Stapfen, wie der Storch im Salat, erscheint zwar im hoch aufgeschichteten Schnee logisch, kostet aber viel zu viel Kraft. Also wird geschlurft, was aber auch nicht weniger anstrengend wird. Da der Schnee sich unter den Schneeschuhen nicht gleichmäßig verteilt, bleibt der Stand immer ein wenig schief und schräg, benötigt ständigen Ausgleich durch die Rückenmuskulatur. Für Anfänger empfiehlt sich daher der "Gänsemarsch", einer tritt in die Fußstapfen seines Vordermanns. Hat man den Bogen ein wenig raus, wird man schnell eins mit der Natur: Nur das dumpfe Zusammenpressen des Schnees unter den Sohlen stört die winterliche Ruhe auf sanften Hängen und selbstgelegten Pfaden durch den Wald.
Anstiege sind leicht zu meistern, da das Gelenk im Schneeschuh dafür sorgt, dass sich Krallen waagrecht in den Schnee bohren können. Das Absteigen kann kraftintensiv auf die selbe Art und Weise geschehen, Mutigere probieren sanftes Gleiten im Telemark-Schritt. Generell sind geführte Schneeschuh-Touren für den Anfänger sinnvoll, im Lammertal können etwa in Abtenau oder Russbach professionelle Wanderführer sicher zu den schönsten Aussichtspunkten führen.
Am Ende der Wanderung fühlt man deutlich, was man geleistet hat und freut sich auf eine ausgiebige Brotzeit, die nicht selten mit einem guten Zirben- oder Marillenschnaps abgerundet wird.
Weitere Informationen unter https://www.tennengau.com
und unter https://www.salzburgerland.com

Quelle: eigen

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