Silvester für die Gastronomie


Feuerwerk für die, die am Jahreswechsel arbeiten müssen

Der Trend geht zum Zweitjob. Auch ich verdiene mir ein paar zusätzliche Groschen in einem Live-Musik Lokal in Aschheim bei München, das auch an Silvester geöffnet ist. Nach den ersten Stunden schuften ist es Mitternacht. Ein paar kurze Umarmungen und gute Wünsche für das neue Jahr für Kollegen und Stammgäste. Während die Feiernden nach draußen gehen, um das Feuerwerk zu genießen, bleiben uns nur ein paar Minuten, um in der nebligen Nacht einen Blick auf die bunten Lichtspiele am Himmel zu erhaschen. Bis auch die letzten Gäste und wir das Lokal verlassen, ist es, im Gegensatz zu normalen Abenden, an denen wir zwischen 3 und 4 Uhr fertig sind, 6:30 Uhr morgens. Frohes neues Jahr. Ab ins Bett.
Ein paar Stunden später wache ich total gerädert auf und erhalte ein paar Minuten später einen Anruf von meinem Kollegen. Er und noch ein paar andere, die gestern arbeiten mussten, wollen spontan nach Kitzbühel zum Neujahrsfeuerwerk, das es bereits seit 1955 gibt und durch eine verrückte eines Skischulleiters entstand. Karl Koller wollte ein großes Feuerwerk mit vielen Zuschauern in Kitzbühel etablieren. Da am Silvesterabend direkt jedoch alle auf zahlreichen Parties eingeladen waren, entschied er sich für den Tag danach. Im Nachhinein eine wirklich gute Entscheidung.
Nach kurzem abwägen, was denn die Couch nun für Vorteile hätte, entscheide ich mich dann doch mitzufahren. Vielleicht erwartet mich ja noch ein Hauch vom Jahreswechsel-Gefühl.
Das kleine Örtchen in den Kitzbüheler Alpen erreichen wir nach nur einer Stunde Fahrt. Wir laufen ein bisschen durch die Straßen und auch ohne Schnee lässt sich das Flair der Gemeinde mehr als erahnen. Nach einer kleinen Kaffeepause in einem der zahlreichen Lokalen machen wir uns auf den Weg zum Hahnenkamm. Wenn auch nur mit wenig und vermutlich auch künstlichem Schnee gesegnet, stellt sich kurz nach Einbruch der Dunkelheit doch so etwas wie Winterstimmung bei uns ein. An einem der zahlreichen Glühweinstände werden erst einmal alle mit warmen Getränken versorgt. Ab 17:30 Uhr startet das Rahmenprogramm mit Musik und Interviews mit den Veranstaltern und Verantwortlichen. Etwa eine halbe Stunde später begrüßt die Gamsstadt ihre internationalen Gäste mit einem Fahnenlauf. 50 Flaggen werden von der Rennjugend der Kitzbühler Skischule ins Tal gefahren. Das ist neu, erzählt mir eine Bekannte, die wir zufällig beim Kaffee trinken getroffen haben. In den letzten Jahren wurden alle Nationen noch in Ihrer jeweiligen Landessprache begrüßt, was sich dann – bei der Menge an Ländern – deutlich in die Länge gezogen hat. Im Anschluss kommen von oben die Skilehrer angefahren. Der traditionelle Fackellauf ist für mich das erste Highlight. Nach und nach werden Kerzen im Schnee entzündet. Und schließlich leuchtet es auf – das neue Jahr – 2014, in diesem Moment auch für mich zum ersten Mal wirklich Realität. Die mutigsten der Skilehrer der beiden Skischulen „Rote Teufel“ und „element 3“ springen gleich im Anschluss über ein großes Feuer, das etwas weiter unten im Hang brennt.
Dann ist es endlich soweit. Das große Spektakel wird von Feuerwerks-Weltmeister Armin Lukasser gestartet. Wie 30.000 andere starre ich auf das faszinierende Lichtspiel am Himmel, das durch Musik untermalt, noch schöner wird. 20 Minuten lang dürfen wir das zusammen genießen. Und endlich ist er da, dieser Gänsehaut-Moment, dieses Gefühl, das man nur zum Jahreswechsel spürt. Willkommen 2014. Ein frohes neues Jahr. Vielen Dank Kitzbühel. Wir sehen uns nächstes Jahr.

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