Schieferlandschaft von Wales ist Welterbe

Das UNESCO-Welterbekomitee zeichnet die Landschaft von Nordwestwales aus
Die Schieferlandschaft von Nordwestwales ist zum Erbe der Menschheit erklärt worden. Mit der Auszeichnung der UNESCO gilt die nordwalisische Schieferlandschaft damit als die vierte Weltkulturerbestätte in Wales.
„Die monumentalen Steinbrüche und Minen im Snowdon-Massiv sind ein beispielloses Zeugnis dafür, wie sich landwirtschaftlich genutzte Flächen während der Industriellen Revolution verwandelten. Obwohl schon zu Römerzeiten abgebaut, wurde der walisische Schiefer durch nachhaltige Großproduktion vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert zum globalen Marktführer. Seine weltweite Verwendung, insbesondere als Bedachungsmaterial, führte zu bedeutenden transkontinentalen Entwicklungen im Bauwesen und in der Architektur. Auch der Transfer walisischer Technologie, wie ausgeklügelte Be- und Entwässerungssysteme, trug erheblich zur sozioökonomischen Entwicklung vieler Regionen der Welt bei“, begründet die UNESCO ihre Entscheidung.

Obwohl in Nordwales seit über 1800 Jahren Schiefer abgebaut wurde, stieg die Nachfrage während der Industriellen Revolution sprunghaft an, als immer mehr Städte im Vereinigten Königreich und darüber hinaus Schiefer für Dacheindeckungen benötigten. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts baute Wales jährlich fast 500.000 Tonnen des Sedimentgesteins ab – etwa ein Drittel des damals weltweit verwendeten Dachschiefers – und so wurde walisischer Schiefer für Paläste, Terrassen, Gebäude und Dächer weltweit verwendet, darunter für die Westminster Hall in London oder für das Rathaus von Kopenhagen. Im Jahr 1830 hatte die Hälfte aller Gebäude in New York City Dächer aus walisischem Schiefer.

Die neue Welterbestätte besteht aus sechs Gebieten: Ogwen Valley, Dinorwig Quarry, Nantlle Valley, Gorseddau und Prince of Wales Slate Quarries, Ffestiniog und Porthmadog sowie Abergynolwyn und Tywyn, zu denen unter anderem das Nationale Schiefermuseum in Llanberis gehört, das prunkvolle Penrhyn Castle und das Herrenhaus Plas Tan y Bwlch sowie die historischen Schmalspurbahnen der Ffestiniog und Talyllyn Railway.

Mehr zu Wales unter https://www.visitwales.com/de

Quelle: Visit Wales

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