Für wen lohnt sich das Deutschlandticket?

Für wen lohnt sich das Deutschlandticket?
Ab 3.April ist die 49-Euro-Fahrkarte für den Nahverkehr buchbar
Der Nachfolger des 9-Euro-Tickets ist da: Ab 3. April geht die 49-Euro-Fahrkarte für Busse und Bahnen im bundesweiten Nahverkehr in den Vorverkauf. Gültig ist es ab dem 1. Mai. Knapp einen Monat vor dem Start lässt sich das Ticket schon per Smartphone oder am Fahrkartenschalter kaufen. Es könnte nach Einschätzung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) rund 5,6 Millionen Menschen von seinem Nutzwert überzeugen und etwa 11,3 Millionen Fahrgästen zum Wechseln in das neue Angebot bewegen. Was das Deutschlandticket bringt, wie es billiger zu haben ist und wer davon überhaupt profitieren kann.

Auf Dauer angelegt
Das Deutschlandticket ist ein monatliches Abo, nicht etwa eine einzeln verkaufte Monatskarte. Es verlängert sich automatisch und ist nicht übertragbar. Wer es nicht mehr will, muss rechtzeitig kündigen. Die Mindestlaufzeit liegt bei einem Monat. Das bedeutet: Wer es etwa am 1. Mai kauft, muss bis 10. wieder kündigen, wenn er nur einen Monat fahren will, wie die Experten des Online-Ratgebers "Finanztip" erklären. Es gilt für einen konkreten Monat, also etwa für Mai, Juni oder Oktober. Kinder unter sechs Jahren brauchen kein Ticket, wie der Autoclub ADAC betont. Mit 49 Euro sei das neue Ticket sehr viel günstiger als viele der bisherigen Abos im Nahverkehr. Außerdem gilt es als einfacher als die teils komplizierten Tarifmodelle in vielen Städten. Spätere Preiserhöhungen sind wahrscheinlich.

Wo das Deutschlandticket gilt
Das Ticket gilt für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland. Also etwa im Regionalexpress, in der Berliner U-Bahn, der S-Bahn Stuttgart, aber auch auf den Hamburger Hafenfähren – ganz gleich, wo das Ticket gekauft wurde. Es gilt auch auf ausländischen Strecken, deren Bahnhöfe zum Deutschlandtarif gehören. Man kann damit also beispielsweise mit dem Regionalzug von Deutschland nach Salzburg (Österreich) oder nach Basel (Schweiz) fahren. In Fernverkehrszügen wie IC, EC und ICE oder in Fernbussen gilt es nicht.

So lässt es sich kaufen
Ob Münchner (MVG) oder Frankfurter Verkehrsgesellschaft (VGF), Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) oder etwa Hamburger Verkehrsverbund (HVV): Das Deutschlandticket ist bei allen Verkehrsunternehmen bundesweit erhältlich. Entweder digital per App (zum Beispiel: "Dein Deutschlandticket") oder auch auf anderen Apps wie etwa in der Navigator-App der Deutschen Bahn. Außerdem kann man es beim jeweiligen Nahverkehrsanbieter als Chipkarte am Schalter kaufen oder in den Reisezentren der Deutschen Bahn. Bis Ende des Jahres dürfen Anbieter, die kein digitales Ticket zur Verfügung stellen können, eine Papierversion mit QR-Code ausstellen, so Finanztip.

Extra-Rabatt beim Arbeitgeber und beim Staat holen
Wichtigster Tipp, um das Deutschlandticket mit 30 Prozent Abschlag, also deutlich billiger zu kriegen: Den Arbeitgeber fragen, ob er es als Jobticket sponsert und mindestens 25 Prozent der Kosten übernimmt. Klappt das, geben Bund und Länder nochmal fünf Prozent Rabatt dazu. Statt 49 Euro zahlen Beschäftigte dann monatlich nur noch 34,30 Euro, die vom Nettolohn abgezogen werden. Auch für Menschen mit wenig Einkommen sind Rabatte geplant, je nach Bundesland. Wer zum Beispiel Bürgergeld oder Wohngeld bekommt, soll in Hessen nur 31 Euro für das Ticket zahlen, wie der ADAC berichtet. Das gilt aber erst ab Anfang August. Eine einheitliche Lösung gibt es nicht.

Weitere Sparchancen abfischen
Alle, die sich für das 49-Euro-Ticket interessieren, sollten sich bei den Nahverkehrsunternehmen über zusätzliche Vergünstigungen informieren, so der ADAC. Die gibt es. Zum Beispiel bei den Kölner Verkehrs-Betrieben, die Besitzern der Chipkarte die kostenlose Nutzung des KVB-Rades (pro Fahrt 30 Minuten) respektive des KVB-Lastenrades (pro Woche 90 Minuten) noch dazugeben – beim Handyticket sind diese Vergünstigung nicht inklusive. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) planen kombinierbare Zusatztickets. Für zehn Euro mehr soll dann beispielsweise ein weiterer Erwachsener mitreisen können – wochentags ab 18 Uhr und am Wochenende ganztags. Gleiches soll auch beim Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) möglich werden, außerdem wird an der Übertragbarkeit des Tickets im eigenen Nahverkehrsbereich gearbeitet, so der ADAC.

Alles wie gehabt oder wechseln?
Wer schon ein Nahverkehrs-Abonnement besitzt, hat jetzt die Wahl: Das bisherige Ticket behalten oder durch das Neue ersetzen. Ob das Deutschlandticket billiger kommt, muss vorher gut durchgerechnet werden, empfiehlt Finanztip. Häufig sei die neue Option tatsächlich günstiger. Das Deutschland-Abo liegt bei 588 Euro im Jahr (ohne Zuschuss vom Chef) - damit liegt es beispielsweise unter den Preisen im Stadtgebiet Hamburg, München oder Köln. Aber: Bisherige Abos haben oft Vorteile, die das 49-Euro-Ticket nicht bieten kann, wie beispielsweise die Option, Kinder kostenlos mitzunehmen. Wer wechseln möchte, sollte sein bisheriges Ticket einfach umbuchen und im Voraus Bezahltes verrechnen lassen.

Lohnt es sich für Studierende und Schüler?
Für Studierende wird es ein Upgrade aufs Deutschlandticket als Übergangsregelung geben. Sie sollen vorerst nur die Differenz zwischen dem Preis ihres Semestertickets und dem des Deutschlandtickets bezahlen. Das kündigten die Verkehrsminister der Länder an. Eine bundesweit einheitliche Regelung gibt es aktuell noch nicht. Erste Bundesländer haben schon attraktive Sonderwege angekündigt, auch für Schülerinnen und Azubis. Junge Leute sollten daher genau prüfen, ob sich das Deutschlandticket für sie lohnt, rät der ADAC. In Bayern soll es bald ein 29-Euro-Ticket für junge Leute geben. Niedersachsen plant ebenfalls ein 29-Euro-Ticket für Schüler, Azubis und Freiwilligendienstleistende. In Baden-Württemberg gibt es seit 1. März schon das JugendticketBW für 365 Euro im Jahr, für Schülerinnen, Azubis und Studierende. Mecklenburg-Vorpommern erwägt ein ermäßigtes Deutschlandticket für Azubis und Senioren. Für saarländische Schülerinnen und Schüler, Azubis und Freiwilligendienstleistende wird das Deutschlandticket voraussichtlich 30,40 Euro kosten. Die Differenz von 18,60 Euro will das Land übernehmen, so der Plan.

Quelle: eigen

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