Wie die Renaissance nach Augsburg kam

Sonderausstellung würdigt Baumeister Elias Holl
„Er hat das Stadtbild geprägt wie kein anderer“, sagt Augsburgs Tourismus-Chef Götz Beck voller Bewunderung. „Elias Holl machte Augsburg zur schönsten Renaissance-Stadt nördlich der Alpen.“ Die Fugger-Stadt feiert anlässlich des 450. Geburtstags (1573-1647) seinen prägenden Stadtbaumeister mit einer Sonderaustellung im Maximilianmuseum (noch bis 17. September).

Über 80 Bauten und 21 Kinder
Von Holl stammen mehr als 80 Bauwerke - allen voran das Rathaus-Ensemble mit dem Perlachturm als sein Meisterstück. Dazu Stadttore, Wassertürme sowie Zeughaus und Stadtmetzg. Neben seinen Bauten setzte Elias Holl 21 Kinder in die Welt. Die einzige gesicherte Porträt-Zeichnung zeigt Holl im Alter von 47 Jahren als einen rastlos und gestresst aussehenden Mann.
Die Sonderausstellung im Maximilianmuseum, das vom Hauptbahnhof und ICE-Halt zu Fuß in 12 Minuten zu erreichen ist, präsentiert mehr als 300 Ausstellungsstücke rund um das Wirken des extrem produktiven und kreativen Baumeisters. Darunter viele Modelle und Originalpläne. „Er war nicht nur ein architektonischer Visionär, sondern auch ein begnadeter Ingenieur“, lobt Tourismus-Direktor Beck die technischen Fertigkeiten des einstigen Stadtbaumeisters. Aus einer Maurer- und Architekten-Familie stammend, ersann Holl eine ganze Reihe von bahnbrechenden technischen Lösungen, um seine Pläne verwirklichen zu können.

Nach Museumsbesuch zu den Original-Bauten
Im Anschluss an den Museumsbesuch bietet es sich an, Holls Bauten bei einem Stadtspaziergang im Original zu bewundern. Neben dem Rathaus-Ensemble liegen die Stadtmetzg (der ehemalige Fleisch- und Wurstmarkt) und das Zeughaus nur wenige Schritte vom Maximilianmuseum entfernt. Zu den vielen Augsburger Holl-Bauten werden auch spezielle Führungen angeboten, die auf der Website des Maximilianmuseums zu finden sind.

Linktipp:
https://www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de

Maximilianmuseum, Fuggerplatz 1; geöffnet Di-So von 10-17 Uhr/
Do bis 20 Uhr ; Eintritt 12 Euro, ermäßigt 8 Euro; Kinder und Jugendliche von 11-18 Jahren 6 Euro;
Die Ausstellung läuft noch bis zum 17. September

Quelle: eigen

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