Stadt der Zwerge und Venedig des Ostens

Breslau bietet Urlaubern und Kindern mehr, als man erwartet
Wroclaw ( sprich „ Wrotzlaff“) ist der polnische Name der Hauptstadt von Niederschlesien, in Deutschland besser unter dem Namen „Breslau“ bekannt. Über 700 Jahrhunderte war die Mehrheit der Bevölkerung deutsch, mit Ende des 2.Weltkrieges wurde sie durch das Potsdamer Abkommen polnisch. Auch wenn während der kommunistischen Regentschaft Erinnerungen an die deutsche Zeit getilgt wurden, kehren die Polen jetzt zu einer vorurteilsfreien Betrachtung der Geschichte zurück und selbst verschütt geglaubte deutsche Inschriften auf historischen Gebäuden werden wieder sauber herausgearbeitet. So sind auch die „Ausgang“-Markierungen an der Jahrhunderthalle, 1912 zur Weltausstellung eröffnet und seinerzeit größte Massivkuppel der Welt, wieder aus dem übertünchten Putz freigelegt worden.

Breslau ist mittlerweile zu einer Perle im Süden Polens herangewachsen, als „Venedig des Ostens“, dank der Oder mit ihren vielen Nebenarmen und Kanälen. Im Sommer laden die Oderterrassen zum Verweilen ein, unzählige Strandbars, die meist von den vielen Studenten bevölkert werden, die hier studieren. Eine Tour auf dem Wasser lässt auch Blicke auf die ersten „Wasserhäuser“ zu, die nichts mehr mit klassischen Hausbooten zu tun haben, allein schon, weil sie von Wassergärten umgeben sind.

Ein Bummel durch die Stadt verzückt durch den sorgfältig renovierten Ring, dem Marktplatz von Breslau. Viele Gebäude rund um das spätgotische Rathaus wirken viel historischer als sie sind, weil polnische Restaurateure tiefer in alten Plänen gegraben haben, als die Zerstörungen im 2.Weltkrieg nötig gemacht hätten. Ganz deutlich wird das am Salzring, dem Blumenmarkt, der 24 Stunden an 7 Tagen die Woche geöffnet hat. Vom alten Blücherplatz fehlt das Denkmal des preussischen Generalfeldmarschalls, dafür wurde das zerstörte viereckige Kaufhaus aus den 20iger Jahren durch ein Haus mit feinziselierter Stuckfassade ersetzt.

Zwerge nicht nur für die Kleinen
Überhaupt streifen nicht nur Erwachsene mit erhöhter Aufmerksamkeit durch die Stadt. Über 500 verschiedene, aus Messing gegossene Zwerge bevölkern die Stadt. Einst als Zeichen der „orangen Bewegung“ als subversive Kritik am Sozialismus entstanden, haben sie mit dem deutschen Gartenzwerg nur wenig gemein: es gibt sie als Chopperfahrer, Richter, Concierge, aber auch mit den Wesenszügen berühmter Menschen wie bei „Freudie“ vor dem Psychologischen Institut oder „Zim Medie“ vor dem Gynokologischen Zentrum. Natürlich darf auch Lustiges nicht fehlen wie der „Koffersitzer“, der „Regenschirmmacher“, „Harfie“, „Helpie“ und die „Küssenden“. Die wichtigsten sind auf einer speziellen Karte mit ihrem Aufenthaltsort verzeichnet, Kinder erhalten im Fremdenverkehrsamt eine Karte mit einem Bogen Zwergen-Aufkleber für die Suche.

Breslau bietet auch noch einen Dom, auf dem Weg dorthin passiert man eine Eisenbrücke mit einem wohl einmaligen Verkehrszeichen: Aus Gewichtsgründen ist es verboten, Vorhängeschlösser dran zu hängen. Liebende sollen doch dann bitte lieber das Absperrgitter zum Oderufer nutzen.
Natürlich darf man auch den Zoo und das Afrikarium nicht vergessen, die Paläste, den Japanischen Garten, den Vier-Kuppel-Pavillon, die Tempel und das Hydropolis. Golfer können auf 2 Golfplätzen spielen: den Gradi Golf Club (!) und den Wroclaw Golfclub, ehemals Toya Golf (siehe https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=3791 )

Bier,Tartar und Heringssalat
Unbedingt muss man das Bier testen, einen Überblick auch über Moderneres wie IPA und Craft-Biere bietet in der Innenstadt das Browar Stu Mostow mit deftig frittierter Kost. Deutlicher feiner und eleganter geht es da im Restaurant "Craft" im Hotel „The Bridge“ auf der Dominsel zu. Dort werden auch klassische polnische und schlesische Spezialitäten gerne auch so serviert, das man genussvoll mit seinen Tischnachbarn teilen kann. Die „Fleischeslust“ wird mit besten unterschiedlichen Tartars befriedigt, der Heringssalat sucht seinesgleichen.

„The Bridge“ ist ein 5-Sterne-Hotel, das mit seinem modernen Stil keine Wünsche offen lässt. Alle Zimmer bieten historische Aspekte zur Stadtgeschichte, die bodentiefen Fenster geben Raum zum Domplatz oder auf das Oderufer mit der Altstadt. Der Garten zur Oder hin gibt Ruhe, die Dachterrasse einen Ausblick über die gesamte Stadt und die Wellnessarea macht durch seine Fenster in den Dachschrägen selbst einen Regenschauer zum Erlebnis. Preis pro Zimmer und Nacht ab 120 Euro.


Mehr zu Breslau unter https://visitwroclaw.eu/de
Mehr zu Polen und Niederschlesien unter https://www.polen.travel/de/regionen/dolnoslaskie-niederschlesien oder https://www.dolnyslask.travel
Mehr zu Hotel und Restaurant „The Bridge“ unter https://thebridgewroclaw.pl/de
Golfplätze:
Breslau-Wroclaw Golf Club https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=3791
Brzezno- Gradi Golf Club https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=3809

Quelle: eigen

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