Weit mehr als nur Mittelalter und Grenzstadt: Kufstein

Die Innstadt überrascht mit Glaskunst, Kulinarik und Almen
Kufstein teilt das Schicksal von vielen Grenzorten: Jedem sagt der Name etwas, aber die Wenigsten kennen die Stadt von innen. Und schon gar nicht die reizvolle Umgebung, wie beim Kufsteiner Land. Zumindest die Festung Kufstein, die mächtige Burg, gut 80 Meter über der Stadt, ist schon beim Vorbeifahren ein spektakulärer Blickfang. Aber auch was unterhalb des Burgbergs liegt, kann sich sehen lassen und ist mindestens einen Abstecher wert. Für solch einen Stopp liegt Kufstein extrem günstig - wenige Meter von Autobahn oder Zug entfernt an der bayerisch-österreichischen Grenze auf der Strecke zum Brenner Richtung Süden.

Festung als imposantes Multimedia-Erlebnis
Schon von Weitem ist sie zu sehen, die Kufsteiner Festung als jahrhundertelang umgekämpftes, nördliches Eingangstor nach Tirol. Die lange und ereignisreiche Geschichte Kufsteins macht das Festungsmuseum auf spannende Weise erlebbar. Neben den Fußwegen entlang der bis zu fünf Meter dicken Mauern, lassen Filme und Projektionen die Besucher tief in die Vergangenheit eintauchen. Zum Beispiel ins Jahr 1504 als Kufstein belagert und schließlich von Kaiser Maximilian I. eingenommen wurde. Ein besonderes Erlebnis ist das tägliche, kostenlose Orgelkonzert nach dem 12-Uhr-Läuten am Startpunkt der Festungsbahn (Fahrt inklusive im Eintritt von 14 Euro für Erwachsene).

Urige Lokale und leckeres Essen
Von der Festung geht man nur wenige Schritte in die Kufsteiner Altstadt. Direkt unterhalb der Festung liegt in der Römerhofgasse das „Auracher Löchl“, das bekannteste Lokal in Kufstein mit 600-jähriger Geschichte. Hier kommt neben Steaks deftige regionale Tiroler Hausmannskost auf den Tisch. Wie etwa Tiroler Gröstl, Schupfnudeln, Schnitzel, Kalbsgulasch, Kässpatzen oder Ripperl. Das gutbesuchte „Auracher Löchl“ beherbergt neben dem Traditionslokal noch ein Boutique- Hotel innerhalb seiner teilweise 2000 Jahre alten Mauern. Dazu kommt mit der Panoramabar in der vierten Etage eine spezielle Attraktion: Zum einen wegen des phantastischen Blicks auf den Inn, zum anderen wegen der riesigen Gin-Auswahl, die zu den größten der Welt zählt (Haus-Gin 14,50 Euro). Ein paar Meter um die Ecke, am Unteren Markt wird die Auswahl an Lokalen noch größer: „Winzerei“ mit leckerer Flammkuchen-Auswahl (zwischen 11,90 und 13,90 Euro), „Platzhirsch“ oder Café „Liebelei“.

Riedel-Glas mit Museum und Verkauf
Der Name Kufstein ist weltweit bekannt als Stammhaus von „Riedel Glas“ für seine edlen Gläser und feinen Glas-Kunstwerken. Im Museum mit der markanten Pyramide und der Stachel-Kugel darunter kann man den Glasbläsern in der Manufaktur bei ihrer schweißtreibenden Arbeit zusehen. Und danach gleich in Shop und Outlet seinen Bedarf an edlen Glas-Produkten decken.

Wandern im Kaisergebirge
Durch seine Radwege und die sechs Badeseen ringsum bietet Kufstein eine abwechslungsreiche Palette an Outdoor-Möglichkeiten. Ein dickes Plus bringt vor allem das dichte Netz an familientauglichen Wanderrouten, die direkt in Kufstein beginnen. Zum Beispiel eine Tour rauf ins Kaisergebirge. Mit dem Kaiserlift, einem gemütlichen Einer-Sessellift am Ortsrand, geht es herrlich entschleunigt in einer halben Stunde hinauf bis zur Bergstation am Brentenjoch auf 1256 Meter Höhe. Auf der Fahrt kann man bereits den Blick schweifen lassen zurück nach Kufstein und auf den Inn, der sich als breiter Strom nach Bayern Richtung Rosenheim schlängelt. Oben auf dem Berg rückt dann das Kaisergebirge ins Blickfeld: mit den steilen Zacken des Wilden Kaisers und dem runderen Panorama des Zahmen Kaisers.
Die Kaiserlift-Bergstation bildet den Ausgangspunkt für verschieden lange Wander-Routen zwischen einer und sieben Stunden Gehzeit. In einer Stunde wandert sichs beispielsweise zum 1449 Meter hohen Gamskogel. Vom Aussichtspunkt am Gipfelkreuz eröffnet sich hier der Blick hinunter ins Kaisertal, das sich auch im Winter von Kufstein aus bequem erwandern lässt. Vom Gamskogel kann man weiterwandern bis zur Kaindlhütte oder wieder zurückgehen zum Brentenjoch mit einer empfehlenswerten Einkehr in der dortigen Alm.

Einkehr in der Brentenjoch Alm
Bei einer üppigen Brotzeitplatte ( 13,90 Euro) und/oder hausgemachtem Kuchen (3,50 Euro) sind die verbrannten Wander-Kalorien schnell wieder kompensiert. Dazu schmeckt eine frische Buttermilch (0,2 Liter 2 Euro; 0,5 Liter 3,50 Euro) mindestens genauso gut wie ein Halbe Bier (ebenfalls 3,50 Euro). Vor der Rückfahrt mit dem Lift wartet von der Alm aus noch ein kurzer, knackiger Anstieg auf dem breit geschotterten Forstweg, bis man sich schließlich in den angenehm gepolsterten Lift-Sessel fallen lassen kann.

Kufstein-Card bereits ab einer Nacht
Die Lift-Fahrt hin und zurück kostet 21 Euro - ist aber in der Kufstein-Card inklusive genauso wie der Eintritt für die Festung. Die Karte mit weiteren Zusatzleistungen wie Stadtbus oder Bade-Eintritt bekommt der Gast bereits ab einer Übernachtung. Damit liefert die Kufstein-Card ein weiteres, starkes Argument, in Kufstein nicht nur kurz zu stoppen, sondern auch zu übernachten. Und auch das sollte erwähnt werden: Das 49-Euro-Bahn-Ticket gilt nicht nur bis zur deutschen Grenze in Kiefersfelden, sondern bis zum Kufsteiner Bahnhof.

Fazit: Kufstein ist unbedingt einen Abstecher wert: Sowohl für einen kurzen Stopp auf der Durchreise als auch für einen Kurzurlaub. Stadt und Umgebung bieten jede Menge Ziele für Sightseeing, Wandern, Radfahren oder Baden. Alles verbunden mit attraktiven Einkehrmöglichkeiten und unkomplizierter Anreise per Bahn.

Linktipps:
https://www.kufstein.com ; https://www.festung.kufstein.at ; https://www.auracher-loechl.at ; https://www.naturerlebnis-kaisergebirge.at ; https://www.riedel.com ; Übernachtungstipp: das zertifizierte Öko-Hotel https://www.hotel-stadt-kufstein.at, Besprechung unter https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=reisen&pID=3885

Quelle: eigen

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