Kein 0815 am Kalterer See

Die Pension Leuchtenburg
Schon mal was von der „teuersten Pension Su?dtirols“ gehört? Die jungen Macher der Leuchtenburg bieten ihren Gästen eine beeindruckende Auszeit, sommers wie winters.
Das muss man sich erstmal trauen. „Willkommen in der teuersten Pension Südtirols“ heißt es vollmundig auf der Webseite des kleinen Hotels Leuchtenburg am Kalterer See. Kat und Jan, die jungen Betreiber der frisch renovierten, 500 Jahre alten Herberge mit Seeblick, wollen mit ihrem mutigen Slogan neugierig machen auf ihr denkmalgeschütztes Haus, das erst seit April 2023 geöffnet ist. Die Preise für die gerade mal 12 Zimmer im ehemaligen Versorgungshaus der mittelalterlichen Leuchtenburg sind tatsächlich gehoben, selbst für Kalterer Verhältnisse. Gäste sind ab 185 Euro pro Person für die Übernachtung mit Halbpension dabei. Kein Pappenstiel. Wer sich darauf einlässt, wird aber auch mit überraschend einzigartigen Urlaubstagen in Südtirol belohnt, wie wir finden.

Eigenes See-Grundstück
Jedes Zimmer in der denkmalgeschützten Pension ist anders gestaltet. Im Gewölbekeller bullert die finnische Nussholzsauna. Gleich nebenan ist das urige Weinwohnzimmer für alle im Haus eingerichtet, in dem man sich zu jeder Tages- und Nachtzeit sein Glas Vino selbst holen kann. Auch am hauseigenen Privatstrand ein paar Schritte entfernt lässt sich herrlich saunieren. Die Bio-Sauna ist auf einer Seite verglast, mit Blick auf den See. Ein Hotel mit privatem Seegrundstück ist eine Seltenheit in Kaltern und perfekt für Gäste, die vor dem Frühstück schnell eine Runde schwimmen möchten, mit dem Boot rauspaddeln oder im Winter mit einer dampfenden Tasse Tee am Wasser sitzen wollen. 0815-Gästeabfertigung gibt es nicht in der Leuchtenburg, die zu den Weinhotels „Vinum“ gehört. Das Konzept der jungen Macher ist vor allem eins: ziemlich anders als sonstwo im Touristen-Hot-Spot Kaltern.

Nachhaltigkeit beginnt schon beim Frühstück
Das fängt schon beim Frühstück an, das serviert wird auf der rundum verglasten Terrazza mit Seeblick. Kleine, dreistöckige Etagere statt Überfluss und Hektik am Buffet. Am Tisch gefilterter Kaffee statt Automatengetränk. Täglich wechselnde, liebevoll angerichtete Yummi-Brote und Eierspeisen statt gestocktem Rührei mit Standard-Semmel. Serviert wird erst einmal wenig, ob vom leckeren Südtiroler Schinken, vom Obst, Joghurt oder Käse. Alles stammt von Bauern aus der Region. Nachschlag ist null Problem. Das nachhaltige Konzept setzt sich beim servierten Abendessen fort. Abends ist Luca der Mann am Herd. Da wird Gästen auch schon mal mutig ein voll-veganes Menü angeboten – mit Ausstiegsoption für Fleischtiger. Alles kann, nichts muss. Das ist Programm.

Gemeinsamkeit ist Trumpf
Was uns mit am besten gefallen hat, ist die herzliche, lockere Atmosphäre im Haus. Nach einem Tag kennt jeder jeden, auch das nette Team mit Frühstücks-Karo, dem herzlichen Jan und der wuseligen Kat. Und, Überraschung: In diesem Hotel kommen die Gäste tatsächlich garantiert ins Gespräch. Dafür sorgt nicht zuletzt der Törggelen-Nachmittag mit gerösteten Kastanien im Burghof. Und die großzügige Weinverkostung für alle oder das ziemlich geniale Konzept der langen Tafel, im Sommer unter freiem Himmel direkt am See, im Herbst oder Winter auf der Panorama-Terrasse am Haus. Niemand isst allein, alle treffen sich an einem langen Tisch, unterhalten sich, trinken gemeinsam, die Gastgeber lassen großzügig so manche Flasche springen – und es funktioniert. Das stille Schweizer Paar oder die Alleinreisende aus Tirol blühen plötzlich auf, jeder erzählt mit jedem. Mission erfüllt, spätestens ab diesem Abend fühlt man sich in der Leuchtenburg wie bei Freunden.

Dazu kommt: Gäste müssen ohne Fernseher auskommen. Das gehört zum mutigen Konzept der jungen Macher. Deshalb ist das Hotel auch „nur“ als Pension eingestuft. Aber auch das funktioniert problemlos. Statt allein auf den Zimmern sitzt man dann eher mal zusammen, trinkt noch ein Glaserl Wein zusammen, einen Spritz oder Sekt. Wer will, kann bei der Weinlese teilnehmen, vermittelt von der Leuchtenburg. Oder Ausflüge mit dem E-Bike machen, rund um den See, durch die Reben, Apfelplantagen, entlang der Etsch oder ins 3,5 Kilometer entfernte Kaltern. Auch Bozen und Meran sind nicht weit.

Wir finden: Die „teuerste Pension Südtirols“ ist noch ein echter Geheimtipp für alle, die abseits der touristischen Trampelpfade erlebnisreiche Urlaubstage erleben wollen. Und sie ist tatsächlich ihr Geld wert.
Gebucht werden kann direkt unter https://www.leuchtenburg.it
Unter booking. com kostet das Zimmer aktuell etwa vom 23. auf 24. Dezember 450 Euro, Halbpension inkludiert.

Golfplatztipps in der Nähe:
Petersberg https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=3849
St.Vigil Seis https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=golf&pID=3890

Quelle: eigen

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