Reisen und Golfen

Wo zwei berühmte Erfinder nebeneinander wohnten

Bo, Bilder:bo

Die Heimat von Thomas Edison und Henry Ford in Ft.Myers/Florida
Als er den Telegraphen, den Phonographen und das Telefon längst erfunden hatte und die Straßenbeleuchtung in New York, die Glühbirne und Generatoren voll funktionsfähig waren, zog es den Erfinder Thomas Alva Edison 1885 in die wärmeren Gefilde der USA, nach Florida nach Fort Myers. Von seinem Zweitwohnsitz aus erlebte er den Aufbau der General Electric und den Beginn des Kinozeitalters durch seine Erfindung, dem Kinetographen. Natürlich war er auch mit seinen Erfindungen in anderen Branchen, so zum Beispiel in der Zement-Industrie, reich, dann aber wieder durch Patentstreitigkeiten und wirtschaftliche Fehlentscheidungen etwas weniger reich geworden, aber sein Sitz in Fort Myers, direkt am Caloosahatches River gelegen, der blieb ihm erhalten. Da war dann auch immer wieder sein Freund und Geschäftspartner Henry Ford zu Gast, der mit der Automassenproduktion, der berühmten Thin Lizzy, Amerika motorisierte. Für ihn entwickelte er Batterien und arbeitete an neuen Materialien für Reifen. Getreu seinem Motto: „Genialität besteht zu einem Prozent aus Inspiration und zu 99 Prozent aus Transpiration.“ baute er sich auf der anderen Straßenseite des mit Königspalmen gesäumten McGregor Boulevard ein großes Laboratorium auf.

Laboratorium und Sommerresidenz
Alles das kann man in Ft.Myers besichtigen, sich vom Museum mit all den Erfindungen , Patenten und Ideen beeindrucken lassen. Und natürlich auch durch sein Labor streifen unter dem noch beeindruckenderem Banyan-Tree, der 100jährigen Bengalischen Feige. Und dann geht’s hinüber auf die andere Straßenseite zur Villa mit der Rundherumveranda. Fast alle Räume sind mit Türen nach außen verbunden und immer noch so eingerichtet, als hätte das Genie gerade erst das Haus verlassen( in Sonderführungen können Kleinstgruppen auch die Räumlichkeiten der oberen Etage bewundern). Unbedingt muss man sich auch den Botanischen Garten von über 80.000 Quadratmetern anschauen, mit Mangroven am Flußufer, dem Basin vor der Sommerlaube mit Seerosen oder den Rosen an den Kieswegen.

Kein Zaun zum Nachbarn, aber eine gemeinsame Garage
Und wenn der Nachbar Henry Ford heißt, dann führt der Kiesweg vorbei am Gästehaus direkt zur gemeinschaftlichen Garage, auch heute noch bestens ausgestattet mit den Vehikeln des Autovisionärs. Für 20.000 Dollar erstand Henry Ford 1916 das Haus „The Mangoes“, das er um zwei Flügel erweitern ließ ( es wurde übrigens von seinen Erben 1988 für 1,5 Millionen Dollar an die Stadt Ft.Myers verkauft). Auch hier lohnt der Blick ins Innere: Ausgestattet mit dem Möbeln der Zeit wartet auf dem Tisch das Lieblingsporzellan von Clara Ford, „Columbia“ von Wedgewood förmlich auf Dinner-Gäste.

Definitiv einen Besuch wert
Das ganze Gelände, bestehend aus den Häusern der beiden Erfinder, Nebengebäuden, Botanischer Garten, Museum und Laboratorium wird als Non-Profit-Corporation betrieben und ist 363 Tage im Jahr von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet ( nicht an Thanksgiving und am 25.Dezember).Der Eintritt kostet 25 Dollar, Führungen extra, man kann aber auch die kostenlose App in deutscher Sprache herunterladen.
Weitere Informationen unter https://www.edisonfordwinterestates.org

Restauranttip: Nach dem Besuch des Anwesens sollte man unbedingt in die typisch amerikanische Innenstadt von Ft.Myers fahren. In der First Street wartet „Fords Garage“, ein klassisches Diner-Restaurant auf seine Gäste. Das Lokal ist von der Bar bis auf die Toilette im Auto-Stil eingerichtet und manche der verschiedenen Burger sogar mit einem eigenen Brandzeichen versehen.Weitere Informationen unter https://fordsgarageusa.com/locations/fort-myers
Mehr zu Ft.Myers unter https://www.visitfortmyers.com