Direkt im Herz von Afrika

Die Victoria Falls Safari Lodge

Luftfahrt verbindet. Exotische Ziele inklusive. Ganz oben auf der Exotikliste steht bestimmt Victoria Falls in Simbabwe, das die Lufthansa-Tochter Discover Airlines seit letztem Jahr ansteuert. Knappe 20 Minuten Transfer vom Flughafen, schon steht man auf einer Terrasse mit Blick auf ein gut besuchtes Wasserloch: Impalas, Kudus, Elefanten. Dahinter dehnt sich der afrikanische Busch bis zum Horizont.

Mittags ist Geier-Fütterung angesagt
Über der Victoria Falls Safari Lodge kreisen Geier. Ganz schön viele. Kein Wunder, es ist 13 Uhr und Zeit für die tägliche Fütterung. Die Gäste der Lodge dürfen zuschauen: Von einem sicheren Platz auf der Bar-Terrasse darüber oder ganz nah unten bei den riesigen Vögeln beobachten sie, wie ein Guide Fleischabfälle auf dem Boden verteilt. Dann zieht er sich zurück und die riesigen Vögel stürzen sich darauf. Wildtiere füttern soll man ja eigentlich nicht. Aber diese Fütterung ist Teil eines Naturschutzprojekts, um den durch die Wilderei mit Gift bedrohten Bestand der wichtigen Aasfresser wieder aufzubauen.
Zehn Minuten später ist jeder noch so kleine Knochen geknackt und gefressen. Die Vögel ziehen langsam wieder ab, kreisen aber noch lange in Formation über der Lodge. Dafür tut sich am Wasserloch einiges. Impalas, Kudus, Perlhühner oder Marabustörche sind dort fast immer zu beobachten. Mit etwas Glück sieht man vom MaKuwa-Kuwa Restaurant oder der Buffalo Bar aus auch Elefanten, Giraffen und sogar Löwen, und das alles mit einem Glas feinem südafrikanischen Wein in der Hand oder einem saftigen Steak auf dem Teller. Sogar vom Pool der Lodge aus schaut man weit hinaus in die Savanne und zum Wasserloch unten am Fuß des Hügels.

Zimmer mit Wasserloch-Ausblick
Eigentlich sind es zwei Lodges, die die simbabwische Hotelgruppe Africa Albida Tourism auf einer bewaldeten Anhöhe nur wenige Kilometer von den Viktoriafällen betreibt: die Victoria Falls Safari Lodge und gleich nebenan den exklusiven Safari Club. Beide wurden erst kürzlich mit einer Investition von 800.000 US-Dollar auf den neuesten Stand gebracht und um ein neu geschaffenes Spa ergänzt. Beide Anlagen sind gelungene, gemütlich verwinkelte Konstruktionen aus Holzpfählen, Terrassen und Treppen. Die Zimmer und Suiten vermitteln mit dunklem Holz und geschnitztem Dekor viel Afrikaflair, vor allem aber bieten sie auch von den Balkonen aus weite Ausblicke über den Busch und das Wasserloch.

Victoria Falls – Aushängeschild für Simbabwe
Die gewaltigen Viktoriafälle, eine der eindrucksvollsten Attraktionen Afrikas, waren bis zum Bau der ersten Eisenbahn vor gut hundert Jahren völlig abgelegen. Ein Ziel nur für Expeditionen. Heute ist das anders: Im Schnittpunkt zwischen Simbabwe, Botswana, Sambia und Namibia ist Victoria Falls ein optimaler Ausgangspunkt für Touren. Und das einzige Ziel in weitem Umkreis, das von Europa aus mit einem Direktflug als touristische Destination erreichbar ist: Dreimal wöchentlich ab Frankfurt via Windhoek. Es ist der einzige interkontinentale Flug für den kleinen, aber modern ausgebauten Flughafen von Victoria Falls. Auch politisch ein Aushängeschild für Simbabwe.

„Das ist unsere erste direkte Flugverbindung aus Europa,“ erzählt Anald Musonza, der Manager der Safari Lodge. Speziell nach der Pandemie, die das zu 95 Prozent vom Tourismus abhängige Victoria Falls komplett stillgelegt hatte, freut sich der Manager über die guten Resultate der letzten Jahre. „Ab 2022 kamen die Gäste zurück. Erst die Amerikaner, dann die Briten und Australier. Mit dem jetzt ganzjährigen Discover-Flug bekommt auch der deutschsprachige Markt richtig Aufwind“, meint der Manager. „Obwohl es früher von Januar bis Juni eher ruhig war, hatten wir dieses Jahr sogar im Februar und März eine sehr gute Auslastung in den Lodges!“

Wildlife und Steinhauer
Kein Wunder, wer die Viktoriafälle im Herzen Afrikas erleben und für ein oder zwei Wochen auf Safari gehen will, ist hier richtig. Ein kostenloser Shuttlebus von der Lodge zum Victoria Falls National Park sorgt für die nötige Mobilität der Gäste. Am Weg liegt auch die Ortschaft Victoria Falls mit ihren Geschäften und den Ateliers der vielen hier ansässigen Steinbildhauern. Je nach Reiseplanung kommt man mit Transferbussen oder Buschflugzeugen ins umliegende Hinterland zu Wildnis- und Fly-In-Safari-Lodges. Etwa zum Chobe National Park in Botswana mit seinen großen Elefantenherden. Als einzigen Wermutstropfen sieht Musonza die derzeit herrschende Dürre: „Die Viktoriafälle sind aber auch ohne die ganz großen Wassermassen wunderschön und stehen als Weltnaturerbe der UNESCO auf vielen Bucket-Listen“.

Durch den Stopp in Windhoek dürften sich in Zukunft attraktive Möglichkeiten für Roadtrips ergeben: Mit dem Mietwagen kann man von Windhoek durch Namibia ins Okavango-Delta nach Botswana und weiter bis zu den Viktoriafällen fahren und von dort zurück nach Europa fliegen, oder umgekehrt.

Nachhaltigkeit wird groß geschrieben
Die AAT-Hotelgruppe zu der die Victoria Falls Safari Lodge gehört, kümmert sich seit langem um Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Seit 1999 betreibt die Lodge ein Anti-Wilderer-Programm, das inzwischen 17 Rangers beschäftigt. Zu den nachhaltigen Initiativen zählen Recycling und Straßenreinigungsaktionen ebenso wie die Unterstützung des örtlichen Altenheims oder der lokalen Schulen, gemeinsam mit der weltweiten Initiative „Pack for a Purpose“. In der Pandemie hatte Victoria Falls die Vorreiterrolle für das ganze Land übernommen. So formte sich sehr schnell eine Covid Task Force, die Anald Musonza leitete. Es galt flächendeckend zu informieren, den Menschen der Region mit Suppenküchen und anderen Maßnahmen zu helfen. Es gelang, genügend Impfstoff zu organisieren, so dass Victoria Falls die erste Stadt im Südlichen Afrika war, die Herdenimmunität erreichte. Aktuell ist eine Solaranlage in Planung, mit der die Lodge energieautark werden soll.


INFOS & TIPPS
Die Lodges von Africa Albida Tourism sind im Web vertreten unter https://www.africaalbidatourism.com

Discover Airlines verbindet dreimal wöchentlich Frankfurt via Windhoek mit Victoria Falls. https://www.discover-airlines.com

Das Gewusel am Wasserloch der Victoria Falls Safari Lodge wird mittels Live-Kamera ins Haus geliefert: https://www.youtube.com/watch?v=v4zcdC-fEKw

Victoria Falls National Park: aktuell kostet das Ticket 50 USD pro Person - nicht billig aber jeden Cent wert!

Mit Pack for a Purpose wird das Kofferpacken zum persönlichen sozialen Hilfsprojekt: https://www.packforapurpose.org

Quelle: eigen

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