K&K mit Kunst und Kultur

Baden bei Wien
Der Ort Baden bei Wien ist berühmt als Sommerresidenz von Sisis Kaisergatten Franz Joseph und für sein Casino. Das charmante Städtchen 25 Kilometer südlich von Wien versprüht einerseits durch seine prachtvollen Gebäude den Charme der alten K&K-Monarchie. Andererseits wirkt Baden durchaus frisch und quirlig durch seine Kunst- und Kultur-Szene, also das moderne K&K. Baden gehört in Österreich zum Verbund der insgesamt 16 „Kleinen historischen Städte“ wie etwa auch Steyr oder Schärding. Allesamt auf den ersten Blick versteckte Städteperlen, deren Reiz sich erst beim näheren Kennenlernen erschließt.

Die ganze Stadt eine einzige Galerie

Ein zeitgemäß-kulturelles Ausrufezeichen setzt Baden alljährlich mit einer spektakulären Freiluft-Foto-Ausstellung. Allein rund 300 000 Besucher strömen nach Baden, um sich die in der ganzen Stadt auf Häuserwänden, Parks oder Innenhöfen platzierten, großformatigen Fotos anzusehen. Zu aktuellen Themen wie zuletzt unter dem Motto WELT.NATUR.ERBE (siehe https://reisenundgolfen.de/?set=pages&p=tipps&pID=4209 ). Wer sich auf die insgesamt sieben Kilometer langen Ausstellungswege begibt, passiert automatisch Badens traditionelle Sehenswürdigkeiten. Wie den Hauptplatz mit der golden leuchtenden Pestsäule. Wie das Kaiserpalais oder wie das Beethoven-Haus.

Stadtblick vom Beethoven-Tempel

Bei einem Abstecher in den Kurpark neben dem Casino empfiehlt sich der kurze Fußweg mit ein paar Treppenstufen hinauf zum Mozart- und zum Beethoven-Tempel. Jeweils mit einem prima Blick von oben auf Baden. Beim Casino lassen sich bei einer geführten Tour Badens Ursprünge als Thermalbad erkunden. Stadtguide Thomas Kaplan sperrt eine unscheinbare Tür auf und dann geht es sechs Meter hinunter in die Tiefe. Ein schmal ausgeschlagener Stollen führt dann schließlich bei gebücktem Gang zur ältesten der 14 Badener Schwefelquellen.

Ein Wahnsinns-Glasdach und ein richtiges Adria-Strandbad

Das Herz der Badener Therme schlägt in der „Römertherme Baden“. Durch das größte freihängende Glasdach Europas wirkt das Thermengebäude erfreulich hell und luftig. Hier ist der Brückenschlag zu spüren zwischen der zur Kaiserzeit begründeten Kurtradition zu den Wellness-Angeboten von heutzutage. Auf das wohltuende Schwefelwasser braucht man auch im „Thermalstrandbad Baden“ nicht verzichten. Hier lässt sich im 34 Grad warmen Schwefelbecken so lange suhlen, bis einem danach die 24 Grad im Freischwimmbecken richtig kalt vorkommen. In dem in den 1920er-Jahren erbauten Freibad bauen Kinder im Sommer nach Herzenslust Strandburgen. Kein Wunder - ist hier der größte Sandstrand Österreichs aufgeschüttet. Mit einer dicken Portion Adriagefühl.

Es wird ein Wein sein….

Genauso wie das heilende Schwefelwasser gehört zu Baden der Wein. Die Weinberge reichen bis hinein in die Stadt und die in Baden beheimateten Winzer wie das „Weingut Franz Schwabl“ laden am Abend zu bestimmten Terminen in ihre Innenhöfe „Zum Heurigen“. Nach einem 20-minütigem Spaziergang aus der Innenstadt gelangt man zu Franz Schwabl, dem siebten - einem Badener Winzer in der 7. Generation. Es herrscht wuseliger Hochbetrieb, sämtliche Tische drinnen und draußen sind besetzt. Die Kellnerinnen kommen kaum noch nach mit dem Auftischen des frischen Weins. Die Brotzeiten und Gerichte (Grammelknödel 3,60 Euro; Surschnitzel 9,90 Euro) holt man sich nach dem Schlangestehen direkt aus der Küche.

Essen und Spielen im Casino

Ein lockeres Gartenambiente verströmen auch Badens alteingesessene Lokale im Zentrum. Beim „Krennmayer“ sitzt man in einem lauschigen Innenhof. Beim „Amterl“ am Hauptplatz blickt man direkt auf die golden glänzende Pestsäule. Die Terrasse des „Batzenhäusel“ umrahmt der Theaterplatz. Ein besonders feiner Ort zum Dinieren ist das Badener Casino. Hier erfreut sich das Angebot „Dinner und Casino“ größter Beliebtheit. Zu den beiden 4-Gänge-Menüs „Rouge“ und „Noir“ bekommt der Gast einen10-Euro-Jeton. Essen und Spielen: Diese Kombination spiegelt denn auch sehr augenfällig ein Teller in Roulette-Optik wider, auf dem einer der Menü-Gänge serviert wird.

Fazit: Baden bei Wien macht zu jeder Jahreszeit Spaß. Als charmante Kleinstadt interpretiert die ehemalige kaiserliche Sommerresidenz die Kaisertradition auf moderne Weise. Und bietet alles, was wir an österreichischer Kultur und Lebensart schätzen.

Übernachtungstipp:
Das „At the Park Hotel“ (Ü/F ab 122 Euro) liegt ruhig aber dennoch verkehrsgünstig nur wenige Schritte zu Casino und Zentrum. Von hier aus lässt sich alles fußläufig unternehmen. Das Vier-Sterne-Hotel punktet mit freundlichen Mitarbeitern und bei entsprechendem Wetter mit einer sonnigen Frühstücksterrasse. (https://www.atthepark.at)


Linktipps: https://www.tourismus.baden.at ; https://www.khs.info

Quelle: eigen

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