New England Style
Art Deco Straßenzug
Inn at Celebration
Polynesisches Fest nur für Bewohner und deren Gäste
Im Zentrum der Stadt: der See
Celebration, die Disney-inspirierte Kleinstadt in Florida
Blitzsaubere Straßen, hübsche Häuser in pastell, wenig Kriminalität und aus Lautsprechern downtown am See tönt dezent Musik: Was für amerikanische Verhältnisse wie aus dem Märchen klingt, ist in einer kleinen Kommune namens Celebration offensichtlich Realität geworden. In den 90er Jahren hat der Disney-Filmkonzern in Florida, nur ein paar Kilometer von Kissimmee und Orlando entfernt, den American Dream einer Kleinstadt aus dem Boden gestampft. Das Idyll basiert auf der Idee einer „perfekten“ Gemeinde. Wer hier leben will, muss sich an strenge Regeln halten – und braucht nicht zuletzt das nötige Kleingeld, um sich den Disney-inspirierten Wohntraum leisten zu können.
Ein Traum von einer Kleinstadt
Das Leben in der vermeintlich heilen, sicheren, sauberen Welt von Celebration - nur etwa zehn Autominuten von Disney World entfernt - scheint viele Interessenten aus dem ganzen Land anzulocken. Der Andrang auf frei werdende Häuser und Wohnungen soll groß sein. Angeblich gibt es Wartelisten, immens hohe Immobilienpreise hin oder her.
Fährt man in die Vorzeigestadt, beschleicht einen sofort eine Art Disneypark-Gefühl: Es gibt Gehwege mit Bäumen und Tempolimits, Blumenbeete, die Vorgärten sind vorbildlich gepflegt, ebenso die Immobilien. Einige davon erinnern an typische Townhouses in London und New York, andere sind im Kolonialstil gebaut, Hochhäuser gibt es nicht. Rund um das Zentrum und den wunderschönen See schlängeln sich Stadtpark, Restaurants, Cafes und ein neu eröffnetes Luxushotel. Alles ein bisschen wie in den Themenparks, selbstverständlich tiptop sauber. Celebration hat eigene Schulen, Krankenhäuser, Kliniken und einen Golfplatz. Wer hier wohnt, dem soll es an nichts fehlen.
Ein Regelbuch schreibt sogar die Farbe der Vorhänge vor
Im Gegenzug müssen in der Bildbuchstadt doch sehr ungewöhnliche Vorgaben akzeptiert werden. Einen demokratisch gewählten BürgermeisterIn gibt es nicht. Die Stadt wird von einem Executive Director gemanagt, also einer Art Geschäftsführer. Dazu kommt: Ein dickes, 70seitiges Regelbuch schreibt haarklein vor, welche Pflanzen in den Vorgärten blühen dürfen (keine Palmen), wie hoch der Rasen wachsen darf, dass Vorhänge weiß sein, Mülltonnen außer Sichtweite stehen müssen und die US-Flagge nur eine genormte Größe haben darf. Und so weiter und so weiter. Mogeln geht nicht. Dass alle Regeln auch eingehalten werden, wird überprüft. Und notfalls sanktioniert. Wer in Celebration leben will, muss sich zudem das Streben nach Gemeinschaft auf die Fahne schreiben, heißt es auf der Webseite der Stadt. Große Feiern wie etwa das bunte Polynesian Festival im Mai im Stadtpark sollen das Wir-Gefühl stärken. Fremde aus der Umgebung dürfen höchstens als geladene Gäste der Bürger dabei sein – sonst nicht.
Disney–Feeling auch ohne die Company
Die vielen Regeln stammen noch aus der Anfangszeit der Planstadt. Die Disney Company, die seit jeher Träume vermarktet, hatte 1994 mit den Bauarbeiten für das Vorzeigeidyll namens Celebration begonnen. 1996 konnten die ersten Bürger einziehen. Im Jahr 2000 verkaufte der Disney-Konzern die Stadt jedoch an einen Investor. Die Bürger blieben – und die strengen Regeln auch. Obwohl der mächtige Disney-Konzern heute de facto keinen Einfluss mehr auf die Geschicke des ungewöhnlichen Städtebauprojekts hat, ist die Handschrift der früheren Eigentümer noch an jeder Ecke spürbar.
Schon Mitte der 60er Jahre hatte Firmengründer Walt Disney seine eigene Vision einer perfekten Stadt der Zukunft entwickelt. In Epcot (Experimental Prototype Community Of Tomorrow) sollte es weder Grundbesitz noch Arbeitslosigkeit geben, der Verkehr sollte unterirdisch laufen, eine riesige Glaskuppel für das perfekte Klima sorgen, das Gemeinwesen vom Disney-Konzern gelenkt und kontrolliert werden, bis hin zu Vorschriften über Kleidung und Verhalten. Seine Idealvorstellung wurde nie umgesetzt. Es lief anders. 30 Jahre später entstand Celebration.
Unser Tipp:
Wer die ungewöhnliche Ex-Disney-Stadt besuchen will, sollte sich ein Zimmer im schönsten Haus am Platz nehmen, im Inn at Celebration. Das Marriott-Bonvoy-Hotel mit seinen wunderschönenen blau-weißen Markisen wurde neu renoviert und erst vor fünf Monaten eröffnet. Es liegt direkt am See im Zentrum von Celebration. Gebucht bei Check24 ist das Doppelzimmer beispielsweise Anfang Juli für 411 Euro (für 2 Nächte) zu haben. Mehr unter https://www.thecelebrationhotel.com
Weitere Informationen zu Kissimmee unter https://www.experiencekissimmee.com
Quelle: eigen
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