Wer geht wohin auf Kreuzfahrt
Kreuzfahrten durch das Mittelmeer sind nach Zahlen des Kreuzfahrtverbandes Clia unter Europäern nach wie vor am beliebtesten: 50 Prozent der europäischen Kreuzfahrtgäste, also insgesamt 3,4 Millionen unternahmen 2016 eine Kreuzfahrt im Mittelmeer oder zu den europäischen Inseln im Atlantik. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 2,3 Prozent. Im Quellmarkt Deutschland ist das Mittelmeer zwar ebenfalls die beliebteste Kreuzfahrtregion. Allerdings machen die Touren durch mediterrane Gefilde lediglich 28 Prozent der Kreuzfahrten deutscher Gäste aus. Zum Vergleich: Bei den Griechen führen 91 Prozent der Reisen durchs Mittelmeer, bei den Italienern 74 und bei den Spaniern 70 sind es 70 Prozent. Aus Frankreich reisen 59 Prozent der Gäste mit dem Schiff durchs Mittelmeer.
Mehr als ein Fünftel der europäischen Kreuzfahrer unternahm 2016 eine Reise durch Nordeuropa und die Ostsee. Das entspricht einem Zuwachs von 1,8 Prozent. Unter den norwegischen Passagieren ist Nordeuropa mit einem Marktanteil von 59 Prozent die Top-Destination. Nur jeder fünfte norwegische Passagier, der 2016 eine Kreuzfahrt buchte, reiste durchs Mittelmeer. Bei den Deutschen machen die Nordland-Fahrten 14,3 Prozent aller Kreuzfahrten aus. Besonders selten reisen Griechen (4%) und Italiener (8%) auf diesen Routen. Die Karibik steht bei den Deutschen mit einem Anteil von 11,7 Prozent auf Platz drei. Deutlich höher ist der Anteil karibischer Ziele bei Finnen (36%) und Schweden (32%). Auch die Iren führt immerhin jede vierte Kreuzfahrt in die Karibik.
Insgesamt wuchs der Kreuzfahrtsektor in den europäischen Quellmärkten im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent auf 6,7 Millionen Gäste. Deutschland bleibt mit einem Marktanteil von 30 Prozent und 2,018 Millionen Passagieren der größte Markt für Hochseekreuzfahrten in Europa.
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