Billiger telefonieren und surfen im Ausland

Wer innerhalb der Europäischen Union (EU) verreist, muss keine horrenden Handy- und Internetkosten mehr fürchten. Seit vergangenem Sommer ist Surfen und Daten abrufen deutlich erschwinglicher geworden. Immense Kostenfallen lauern aber nach wie vor außerhalb der EU, also auch in klassischen Urlaubsgebieten wie der Türkei, Ägypten, Tunesien, Kroatien oder auch in der Schweiz.
So sehen die neuen Gebühren aus:
Innerhalb der EU darf ein Telefonat nur noch maximal 34 Cent pro Minute (inklusive Mehrwertsteuer) kosten. Für eingehende Anrufe werden höchstens 9 Cent fällig. Wer EU-weit simst, also eine Kurznachricht verschickt, muss künftig nur noch maximal 10 Cent dafür zahlen. Der Empfang ist kostenfrei. Im Sommer 2013 sollen die EU-Tarife noch weiter sinken. Auch für Internetverbindungen gibt es einen Kostendeckel. Beim Abrufen von e-mails, Bildern oder beim Surfen dürfen pro MB nur noch maximal 83 Cent in Rechnung gestellt werden. Wer es noch billiger will, kann bei seinem Anbieter spezielle Datenpakete für das EU-Ausland kaufen.
Das bringen Preislimits:
Ein automatischer Kostendeckel schützt Mobilfunkkunden innerhalb der EU vor horrenden Rechnungen. Wer es nicht anders mit seinem Anbieter vereinbart hat, kann nicht mehr als 59,50 Euro an Gebühren produzieren. Dann wird die mobile Internetverbindung gekappt. Der Kostenschutz fürs mobile Internet auch rund um den Globus. Nähert sich ein Reisender außerhalb der EU der Obergrenze von 59,50 Euro im Monat, muss sein Anbieter ihn warnen. Notfalls wird die Verbindung getrennt und darf erst auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden wieder freigeschaltet werden. Aufgepasst: Ein MB kann in Ländern außerhalb der EU noch bis zu 20 Euro kosten. Diese Datenmenge reicht gerade mal fürs Verschicken einer e-mail mit Foto.
Das sind die Tücken:
Selbst wenn Urlaubsgrüße billiger geworden sind: All zu ausgiebiges Quasseln, Simsen, Surfen und Fotos verschicken geht immer ins Geld. Flatrates gelten nur daheim, nirgendwo sonst. Vor allem in Nicht-EU-Urlaubsgebieten wie der Türkei, Ägypten, Tunesien oder auch in der Schweiz können Smartphone oder Laptop noch jede Menge unnötige Kosten produzieren. Apps verbinden sich automatisch mit dem Internet, um sich ständig zu aktualisieren. Das verbraucht viele Megabytes, ohne dass der Urlauber es merkt. Spartipp: Die Internetverbindung in ausländische Netze am eigenen Smartphone deaktivieren und lieber per WLAN im Hotel oder Internetcafe surfen.
Das gilt für MMS:
Das Verschicken einer MMS-Fotonachricht aus dem Urlaub ist nach wie vor ein teurer Spaß. Es kostet EU-weit je nach Datenvolumen und Anbieter von 59 Cent bis 3,54 Euro, in der übrigen Welt zwischen 99 Cent und 5,94 Euro. Ein Foto aus den USA nach Hause schicken kann beispielsweise mit bis zu 25,80 Euro pro MB zu Buche schlagen. Auch der MMS-Empfang geht immer ins Geld: In der EU bis zu 3,54 Euro, außerhalb sogar bis zu 5,94 Euro, wie Möhl erläutert.
Diese Fallstricke gibt es noch:
Zum Kostentreiber können Gespräche zwischen Bundesbürgern von Handy zu Handy im Reiseland werden. Das kommt ebenso teuer wie ein Telefonat nach Deutschland. Auch das Abhören der Mailbox im Urlaub kann richtig ins Geld gehen. Es gilt immer als Auslandsgespräch. Wer seine Mailbox vorher ausmacht, geht auf Nummer sicher. In Grenzregionen wählt sich das Handy gern schon ins fremde Netz ein. Wer die "automatische Netzwahl" deaktiviert, kann sein Handy manuell ins deutsche Funknetz einbuchen, solange das verfügbar ist.
https://www.teltarif.de

Quelle: -eigen-

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