Australien schliesst Strände
Sie sehen sehr unscheinbar aus, wenn man sie denn überhaupt sieht: Im Durchschnitt sind die kleinen Quallen der Gattung Carukia barnesi, die man in Australien Irukandji nennt, nur 2 Zentimeter groß und durchsichtig. Doch die Nesseltiere stoßen bei Berührung ein Gift aus, das tödlich sein kann. Zunächst werden die Sticke meist nicht einmal bemerkt, ihre fatale Wirkung setzt erst nach einer halben Stunde ein. Normalerweise leben die Tiere in tieferen Küstengewässern des australischen Northern Territory und Queensland. Seit Wochen allerdings treiben die Tiere in seichtere Küstenabschnitte und werden zur Gefahr, da die Quallenfangnetze, die vor den Stränden im Meer verankert sind, grobmaschiger als 2 Zentimeter sind.
Erst vor zwei Wochen war ein 14-jähriges Mädchen an der Pilbara Coast von Irukandji-Quallen angegriffen und lebensgefährlich verletzt worden. Mitte dieser Woche wurde eine junge Frau von Irukandji-Quallen am berühmten Cable Beach in der Nähe der australischen Stadt Broome in der Region Kimberley in Western Australien gestochen. Nach einem Bericht des australischen Fernsehsenders ABC fuhr sie noch alleine ins Krankenhaus und scheint stabil zu sein. Der weiße Cable Beach zieht sich auf einer Länge von 22 Kilometer vor rotockerfarbenen Klippen am türkisblauen Indischen Ozean entlang. Ein Kamelritt über den Strand bei Sonnenauf- oder -untergang ist ein „Must“ für alle Touristen. Derzeit ist der Strand wegen der Quallen geschlossen, soll aber wieder geöffnet werden, wenn feinmaschigere Netze ausgebracht worden sind.
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