Keine Entwarnung vor Borreliose und FSME
Davor sind vor allem Golfer nicht gefeit: Die Blutsauger, der allgemeine Holzbock und die Auwaldzecke, lauern in den Wäldchen, im hohen und selbst im halbhohen Gras. Auch wenn der Name, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), nur für eine bestimmte Zeit im Jahr nach Ansteckung klingt, sind in Deutschland die Zecken dann aktiv, wenn die Umgebungstemperatur an mehreren Tagen über sieben Grad Celsius beträgt und das ist mittlerweile von Februar bis Oktober der Fall.
Zecken gibt es zwar überall doch speziell im Süden Deutschlands, von Baden-Württemberg bis Bayern, fast in ganz Tschechien, der Slowakei sowie in weiten Teilen Österreichs ist die Gefahr der Übertragung von FSME oder Borrelien besonders hoch.
Borrelien können ganz unterschiedliche Infektionskrankheiten auslösen. Symptome, anhand derer man eine Borreliose erkennen kann, können vielseitig sein. Ein charakteristisches Borreliose-Symptom ist die Wanderröte. Diese ringförmige Hautrötung kann einige Tage bis Wochen nach einem Zeckenstich rund um die Einstichstelle beobachtet werden. Sie muss aber nicht zwingend auftreten, manchmal sind es auch nur Allgemeinsymptome wie Abgeschlagenheit, Fieber und Kopfschmerzen beobachtet. Danach können verschiedene Krankheitszeichen von starken Schmerzen über Herzprobleme bis hin zu einer Hirnhautentzündung auftreten. Relativ häufig wird auch eine Gesichtslähmung beobachtet. Im chronischen Spätstadium treten zudem oftmals Gelenkentzündungen auf, welche Spätfolgen der Borreliose sein können.
Wenn eine Wanderröte vorliegt und sich der Patient an einen entsprechenden Zeckenstich erinnert, wird der Arzt die Borreliose mit Antibiotika behandeln. Im Spätstadium ist die Borreliose kaum an Symptomen auszumachen, bei einem dementsprechenden Verdacht sind oft Antibiotikagaben durch mehrwöchige Infusionen notwendig.
Anders sieht es bei der FSME aus. Hier wird die Krankheit nicht durch Bakterien, sondern durch Viren ausgelöst. Im Anfangsstadium treten grippeähnliche Symptome auf, Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen. Oft klingen diese Beschwerden wieder ab, bevor sich die Gehirnhaut oder das zentrale Nervensystem entzündet, erkennbar an Nackensteifigkeit, extreme Müdigkeit und hohes Fieber. Die Krankheit kann tödlich verlaufen, da es gegen den Erreger keinen Wirkstoff gibt. Die einzige Methode eine Erkrankung zu vermeiden, ist eine Schutzimpfung.
Generell kann man Zeckenbisse vermeiden, wenn man die nackte Haut schützt: Langärmel-Shirts, lange Hosen, festes Schuhwerk und Socken bieten Schutz. Die Gefahr, gestochen zu werden, mindert sich auch durch den Einsatz von insektenabweisenden Sprays, sogenannte Repellents. Ist der Laurinsäure-Anteil in einem Kokosöl auch hoch, kann dieses ebenfalls zur Abwehr eingesetzt werden. Diesen Geruch mögen Zecken offensichtlich nicht.
Nach einem Gang ins Unterholz sollte man seine Kleidung nach den kleinen Saugetieren absuchen, später auch genauer die Kniekehlen, die Armbeuge und die Speckfalte rund um den Bauch.
Weitere Informationen unter https://www.zecken.de
Quelle: Pfiizer
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