Österreich plant Verhaltenskodex für Sommertouristen
Das gute Miteinander soll wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt werden, verkündete Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz und kündigt eine Gesetzesänderung sowie einen „Aktionsplan für sichere Almen” an. “Landwirtschaft und Tourismus brauchen einander. Die einen bewirtschaften unsere Naturlandschaften, die Anderen bringen Wertschöpfung in die Regionen, für die der Tourismus lebensnotwendig ist“, unermauerte Kurz seinen Plan. Neben einem Verhaltenskodex für Wanderer und Touristen und einem Ratgeber für die Alm- und Weidewirtschaft soll auch das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch geändert werden.
Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) soll mit den betroffenen Interessensvertretungen einen Verhaltenskodex für Wanderer und Touristen entwickeln. In diesem Kodex soll das richtige Verhalten auf Almen und Weiden übersichtlich und leicht verständlich erklärt werden. Es sollen Fragen, wie etwa „wie verhält man sich in der Nähe von Weidevieh“, „wieviel Meter Abstand sollte man halten“ und „wie werden Hunde auf Almen und Weiden richtig mitgeführt“, erläutert werden. Einen ähnlichen Kodex gibt es mit den „10 FIS Regeln“ für das Verhalten im alpinen Gelände.
Bisher lag die gesamte rechtliche Verantwortung bei den Tierhaltern und damit auch die Haftungsfragen. Für die Alm- und Weidebauern ist ein klarer Ratgeber von großer Bedeutung. Sie müssen wissen, wo ihre Verantwortung liegt, welche Maßnahmen sie setzen müssen und wo die Verantwortung der Gäste beginnt. Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen soll der Aktionsplan für sichere Almen auch die Vereinheitlichung von Versicherungslösungen als Ziel haben.
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