Der Großflughafen und die Bauverordnung
Man hat den Eindruck als wurde auf dieser Großbaustelle alles falsch gemacht, was man beim Bauen so falsch machen kann. Feuerschutzwände und – türen, unzureichende Planung im Eincheckbereich und viele weitere größere und kleinere Pannen lassen den Flughafen Berlin-Brandenburg in Berlin-Schönefeld nun schon seit 13 Jahren still stehen. Jetzt kommen auch noch die kleinsten Bauteile dazu: simple, einfache Plastikdübel.
Weil auch diese kleinen Schraubhilfen im Brandfall halten müssen, gerade in den Versorgungs-Schächten, in denen sie die kilometerlangen Elektrokabel halten, unterliegen auch sie einer Brandschutzverordnung. Dumm, dass darüber niemand nachgedacht zu haben scheint, denn die abertausend verbauten Dübel sind von der Brandenburger Bauverordnung nicht gedeckt.
Was das nun konkret heisst, scheint aber immer noch nicht ganz klar zu sein. Während sich ein Flughafensprecher eher trotzig zeigt und keine Gefährdung in der zuletzt auf Oktober 2020 terminierten Eröffnung sieht ( Die Berliner Morgenpost zitiert ihn mit dem Satz: „Entscheidend ist nicht die Norm, sondern dass die Dübel sicher sind“), befürchten Kritiker mit den unzulässigen Dübeln das endgültige Aus des Hauptstadt-Flughafens. Für die Version der Flughafenleitung spricht, daß das zuständige Landesamt für Bauen und Verkehr in Cottbus schon über hundert bauliche Sondergenehmigungen für den BER erteilt hat.
Mehr unter https://www.morgenpost.de/flughafen-BER/article216946103/Flughafen-BER-Scheitert-die-Eroeffnung-an-Plastikduebeln.html
Quelle: Berliner Morgenpost
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